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El Naranjillo Produkt(e)............................... Kakao Organisation ........................... Kooperative Herkunft ................................. Alto Huallaga-Tal (Produktion), Tingo María (Verarbeitung), Region Huánuco, Peru Mitglieder ............................... Ca. 2250, darunter rund 1000 Kakaoproduzenten Hompage ................................ www.naranjillo.com GEPA-Partner seit ................... 2005 Die Kakaobauern aus Huánuco im peruanischen Amazonasgebiet leben in einer Region, die bis Mitte der 90er-Jahre nicht nur zu den Hochburgen der Guerilla-Bewegung des Sendero Luminoso („Leuchtender Pfad“) gehörte, sondern auch ein wichtiges Anbauge- biet für Koka ist. Die Mitglieder der Kooperative El Naranjillo haben vielfach im Kreuz- feuer der verschiedenen Interessen und Konflikte dieser Region gestanden. Trotzdem ist ihnen der Schritt in die Selbständigkeit gelungen. Heute ist El Naranjillo der größte peruanische Exporteur für Bio Kakao. Gemeinsam aus der Abhängigkeit Die Cooperativa Agraria Industrial Naranjillo Ltd., so der registrierte Name der Koo- perative, wurde 1964 von etwa 30 Bauern aus der Region Huánuco gegründet. Der heutige Einflussbereich der Organisation umfasst die Provinzen Huánuco, San Martín und Ucayali, im Osten der Zentralregion Perus. Ziel der Kooperative war von Beginn an die Förderung der Landwirtschaft in der Region durch den Anbau von Kakao, Kaffee und anderer Agrarprodukte und die Ausschaltung des ausbeuterischen Zwischenhan- dels, der den Produzenten nur sehr niedrige Preise zahlte, die teilweise unter den realen Produktionskosten lagen. Um weitere Verdienstmöglichkeiten zu schaffen und damit die Abhängigkeit vom Koka- Anbau zu verringern, wurde 1985 in Tingo María eine eigene Verarbeitungsanlage für Kakao in Betrieb genommen, in der Kakaobohnen zu Kakaopulver, Kakaobutter und Schokolade weiterverarbeitet werden. Im Jahre 2003 folgte die Errichtung einer Nass- verarbeitungsanlage und einer Verarbeitungsanlage für Kaffee. Damit war El Naranjillo das erste Unternehmen Perus, das sowohl über eine eigene Kaffee- als auch eine eigene Kakaoverarbeitungsanlage verfügte.

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Page 1: El Naranjillo (JL) - Startseite - GEPA Faire Milch · 2020. 7. 23. · Die Cooperativa Agraria Industrial Naranjillo Ltd., so der registrierte Name der Koo-perative, wurde 1964 von

El NaranjilloProdukt(e) ...............................Kakao

Organisation ...........................Kooperative

Herkunft .................................Alto Huallaga-Tal (Produktion), Tingo María

(Verarbeitung), Region Huánuco, Peru

Mitglieder ...............................Ca. 2250, darunter rund 1000 Kakaoproduzenten

Hompage ................................www.naranjillo.com

GEPA-Partner seit ................... 2005

Die Kakaobauern aus Huánuco im peruanischen Amazonasgebiet leben in einer Region,

die bis Mitte der 90er-Jahre nicht nur zu den Hochburgen der Guerilla-Bewegung des

Sendero Luminoso („Leuchtender Pfad“) gehörte, sondern auch ein wichtiges Anbauge-

biet für Koka ist. Die Mitglieder der Kooperative El Naranjillo haben vielfach im Kreuz-

feuer der verschiedenen Interessen und Konfl ikte dieser Region gestanden. Trotzdem

ist ihnen der Schritt in die Selbständigkeit gelungen. Heute ist El Naranjillo der größte

peruanische Exporteur für Bio Kakao.

Gemeinsam aus der AbhängigkeitDie Cooperativa Agraria Industrial Naranjillo Ltd., so der registrierte Name der Koo-perative, wurde 1964 von etwa 30 Bauern aus der Region Huánuco gegründet. Der heutige Einfl ussbereich der Organisation umfasst die Provinzen Huánuco, San Martín und Ucayali, im Osten der Zentralregion Perus. Ziel der Kooperative war von Beginn an die Förderung der Landwirtschaft in der Region durch den Anbau von Kakao, Kaffee und anderer Agrarprodukte und die Ausschaltung des ausbeuterischen Zwischenhan-dels, der den Produzenten nur sehr niedrige Preise zahlte, die teilweise unter den realen Produktionskosten lagen.

Um weitere Verdienstmöglichkeiten zu schaffen und damit die Abhängigkeit vom Koka-Anbau zu verringern, wurde 1985 in Tingo María eine eigene Verarbeitungsanlage für Kakao in Betrieb genommen, in der Kakaobohnen zu Kakaopulver, Kakaobutter und Schokolade weiterverarbeitet werden. Im Jahre 2003 folgte die Errichtung einer Nass-verarbeitungsanlage und einer Verarbeitungsanlage für Kaffee. Damit war El Naranjillo das erste Unternehmen Perus, das sowohl über eine eigene Kaffee- als auch eine eigene Kakaoverarbeitungsanlage verfügte.

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Innerhalb der Kooperative El Naranjillo (übrigens der Name einer tropischen Frucht, die einer kleinen Orange ähnelt) wird der Frauenförderung besondere Beachtung geschenkt. So gibt es ein Programm zur Förderung der Frauen und Familien, das produktive Projekte (z.B. Hühnerzucht, Herstellung von Handwerksartikeln) und Bildungsprojekte zu Themen wie Gender, Gewalt in der Familie, etc. beinhaltet.

Vorteile des Fairen HandelsDie Kooperative möchte durch die Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Qualitätsprodukten die Lebenssituation ihrer Mitglieder verbessern und zu einer positiven Entwicklung der Region beitragen. Der Faire Handel leistet hierbei wert-volle Unterstützung, indem er direkte Zugänge zu neuen Exportmärkten schafft, eine marktgerechte Produktentwicklung ermöglicht und den Biolandbau fi nanziell fördert.

Die Fair-Trade-Prämie dient der Finanzierung von Projekten, die den Mitgliedern der Kooperative zugute kommen. Die Projekte werden von den Mitgliedern selbst vorgeschlagen und zur Abstimmung gebracht. Auf diese Weise konnten bereits verschiedene Weiterbildungsprogramme angeboten und die Infrastruktur der Zentrale und der Mitgliedsgenossenschaften verbessert werden. Außerdem wurde ein zusätzlicher Förderfond eingerichtet, in den 40 Euro-Cent pro Kilo Schokolade fl ießen. Die Gelder aus diesem Fond haben in einem ersten Schritt den Bau einer Schule ermöglicht.

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GEPA-Code 886Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / C. Nusch

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