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Aktuelles vu SICONA Sud-Ouest a SICONA Centre Erschéngt véier Mol d’Joer 02/18 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Luxemburg hat seit dem 12. Juni ein neues Naturschutzgesetz! Dieses Gesetz wird für immer mit dem Namen Camille Gira verbunden sein, der am 16. Mai bei dessen Präsentation in der Abgeordnetenkammer plötzlich verstarb. Dieses Gesetz, aber auch viele konkrete Projekte, stellen sein Vermächtnis dar, das noch lange nach- wirken wird. Wir haben einen Freund verloren und Luxemburg einen engagierten Naturschützer. Und wir stehen in der Pflicht uns weiter zu engagieren, um möglichst viele Mitbürger vom Biodiversitätsschutz zu überzeugen. In diesem Sinne war die Porte ouverte bei SICONA am 15. Mai ein großer Erfolg. Mehr als 100 Politiker und Mitglieder der Umweltkommissionen informierten sich im Biodiversitätszentrum in Olm und in der technischen Halle in Kehlen über die laufen- den Projekte und die eingesetzten Landschaftspflegemaschinen. Nun bleibt zu hof- fen, dass wir nicht nur den politisch Verantwortlichen unserer 33 Mitgliedsgemeinden einen guten Überblick über unsere Arbeit geben konnten, sondern dass in den nächsten Monaten auch möglichst viele Konventionsgemeinden, die bisher noch nicht Mitglied bei SICONA sind, diesen Schritt tun werden. Wir berichteten bereits mehrmals über das Projekt zur Umsetzung des 2. Nationalen Naturschutzplans, das im Oktober 2017 vom Umweltministerium bewilligt wurde. In diesem SICONA-Info finden Sie aktuelle Infos hierzu sowie zu vielen anderen Projekten, welche die Vielfalt unserer Arbeit widerspiegeln. Dabei fällt auf, dass die Zahl der Feuchtgebietsrestaurierungen zunimmt, eines der Hauptziele des 2. Nationalen Naturschutzplans und von großer Bedeutung für den ökologischen Hochwasserschutz. Schließlich sollten Sie wissen, dass durch eine Statutenänderung der Name von SICONA-Ouest in SICONA Sud-Ouest umgewandelt wurde, um damit der heutigen geographischen Ausdehnung besser gerecht zu werden. Und zu guter Letzt noch die Information, dass der Vorstand von SICONA Sud-Ouest in seiner Sitzung vom 31. Mai Roby Biwer zum Ehrenpräsidenten ernannt hat. Als Präsident hat er wäh- rend der letzten 18 Jahre die Geschicke des Syndikats geleitet und SICONA zu dem gemacht, was es heute ist. Wir möchten ihm dafür herzlich danken. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir eine interessante Lektüre. Georges LIESCH Präsident SICONA Sud-Ouest Gérard ANZIA Präsident SICONA Centre Tag der offenen Tür bei SICONA Informationsangebot für die neuen Gemeinderäte und Umweltkommissionen 12, rue de Capellen L-8393 Olm Seite 2 ... Am 15. Mai hat SICONA die neuen Gemeinderäte und Umweltkommissionen der Mitgliedsgemeinden ins Biodiversitätszentrum nach Olm eingeladen, um die- se über die verschiedenen Projekte zu informieren. Die Besucher hatten außer- dem die Gelegenheit, die Maschinenhalle in Kehlen zu besichtigen, wo ihnen die Funktionsweise des Maschinenparks erklärt wurde. Mehr als 100 politische Vertreter der Gemeinden nutzten dieses Angebot und informierten sich an den insgesamt acht Ständen über die Arbeit von SICONA. Hier erhielten sie nicht nur jede Menge Informationsmaterial, sie konnten ihre Fragen auch persönlich an unsere Mitarbeiter vor Ort richten. Entsprechend ange- regt waren die Diskussionen an den Ständen. Zum Abschluss des Abends gab es einen kleinen Empfang, bei dem die Teilnehmer Häppchen aus Produkten des Regionalvermarktungsprojekts Natur genéissen probieren konnten.

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Aktuelles vu SICONA Sud-Ouest a SICONA CentreErschéngt véier Mol d’Joer

02/18

Liebe Leserinnen, liebe Leser,Luxemburg hat seit dem 12. Juni ein neues Naturschutzgesetz! Dieses Gesetz wird für immer mit dem Namen Camille Gira verbunden sein, der am 16. Mai bei dessen Präsentation in der Abgeordnetenkammer plötzlich verstarb. Dieses Gesetz, aber auch viele konkrete Projekte, stellen sein Vermächtnis dar, das noch lange nach-wirken wird. Wir haben einen Freund verloren und Luxemburg einen engagierten Naturschützer. Und wir stehen in der Pflicht uns weiter zu engagieren, um möglichst viele Mitbürger vom Biodiversitätsschutz zu überzeugen.In diesem Sinne war die Porte ouverte bei SICONA am 15. Mai ein großer Erfolg. Mehr als 100 Politiker und Mitglieder der Umweltkommissionen informierten sich im Biodiversitätszentrum in Olm und in der technischen Halle in Kehlen über die laufen-den Projekte und die eingesetzten Landschaftspflegemaschinen. Nun bleibt zu hof-fen, dass wir nicht nur den politisch Verantwortlichen unserer 33 Mitgliedsgemeinden einen guten Überblick über unsere Arbeit geben konnten, sondern dass in den nächsten Monaten auch möglichst viele Konventionsgemeinden, die bisher noch nicht Mitglied bei SICONA sind, diesen Schritt tun werden.Wir berichteten bereits mehrmals über das Projekt zur Umsetzung des 2. Nationalen Naturschutzplans, das im Oktober 2017 vom Umweltministerium bewilligt wurde. In diesem SICONA-Info finden Sie aktuelle Infos hierzu sowie zu vielen anderen Projekten, welche die Vielfalt unserer Arbeit widerspiegeln. Dabei fällt auf, dass die Zahl der Feuchtgebietsrestaurierungen zunimmt, eines der Hauptziele des 2. Nationalen Naturschutzplans und von großer Bedeutung für den ökologischen Hochwasserschutz.Schließlich sollten Sie wissen, dass durch eine Statutenänderung der Name von

SICONA-Ouest in SICONA Sud-Ouest umgewandelt wurde, um damit der heutigen geographischen Ausdehnung besser gerecht zu werden. Und zu guter Letzt noch die Information, dass der Vorstand von SICONA Sud-Ouest in seiner Sitzung vom 31. Mai Roby Biwer zum Ehrenpräsidenten ernannt hat. Als Präsident hat er wäh-rend der letzten 18 Jahre die Geschicke des Syndikats geleitet und SICONA zu dem gemacht, was es heute ist. Wir möchten ihm dafür herzlich danken.Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir eine interessante Lektüre.

Georges LIESCHPräsident SICONA Sud-Ouest

Gérard ANZIA Präsident SICONA Centre

Tag der offenen Tür bei SICONAInformationsangebot für die neuen Gemeinderäte und Umweltkommissionen

12, rue de Capellen L-8393 Olm

Seite 2 ...

Am 15. Mai hat SICONA die neuen Gemeinderäte und Umweltkommissionen der Mitgliedsgemeinden ins Biodiversitätszentrum nach Olm eingeladen, um die-se über die verschiedenen Projekte zu informieren. Die Besucher hatten außer-dem die Gelegenheit, die Maschinenhalle in Kehlen zu besichtigen, wo ihnen die Funktionsweise des Maschinenparks erklärt wurde.

Mehr als 100 politische Vertreter der Gemeinden nutzten dieses Angebot und informierten sich an den insgesamt acht Ständen über die Arbeit von SICONA.

Hier erhielten sie nicht nur jede Menge Informationsmaterial, sie konnten ihre Fragen auch persönlich an unsere Mitarbeiter vor Ort richten. Entsprechend ange-regt waren die Diskussionen an den Ständen.

Zum Abschluss des Abends gab es einen kleinen Empfang, bei dem die Teilnehmer Häppchen aus Produkten des Regionalvermarktungsprojekts Natur genéissen probieren konnten.

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An acht verschiedenen Ständen werden die Projekte vor-gestellt und es steht viel Infomaterial zur Verfügung.

Die beiden Präsidenten von SICONA Sud-Ouest und SICONA Centre Georges Liesch und Gérard Anzia begrüßen die Gäste.

Bei der Begrüßung wird es eng im Biodiversitätszentrum. Mehr als 100 Gemeindevertreter waren gekommen.

An den Ständen gibt es angeregte Diskussionen. Die Mitarbeiter beantworten alle Fragen der Gemeinde-vertreter.

Bei den Kinder- und Jugendaktivitäten geht es um Spaß und Bewegung in der Natur, aber auch um neue Erfahrungen und Naturwissen.

Die Besucher können sich einen Überblick verschaffen über die Planungsinstrumente, also die Datenbaken und das geografische Informationssystem von SICONA.

Viel Andrang gibt es an dem Stand, bei dem die wissen-schaftliche Arbeit von SICONA vorgestellt wird.

Ein Shuttlebus verkehrt zwischen dem Biodiversitäts-zentrum in Olm und der SICONA-Maschinenhalle in Kehlen.

Auch für die Artenschutzprojekte zeigen die Besucher gro-ßes Interesse.

In Kehlen kann der Maschinenpark besichtigt werden. Dazu gibt es bei jeder Maschine die entsprechenden Erklärungen.

Zum Abschluss gibt es einen kleinen Imbiss mit Produkten aus dem Natur genéissen-Projekt.

Auch Spezialmaschinen, etwa für den Heckenschnitt, werden vorgestellt und Fragen über die Arbeitsweise von SICONA beantwortet.

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Neue Vorstände nehmen ihre Arbeit auf Wahl der Exekutivbüros für die neue Mandatsperiode Nach den Gemeindewahlen im letzten Herbst haben die neuen Vorstände von SICONA Centre und SICONA Sud-Ouest ihre Arbeit aufgenommen. Gebildet wer-den sie durch die Delegierten der Mitgliedsgemeinden, die im Lauf des Winters nominiert wurden. Anschließend wurden drei Mitglieder des Exekutivbüros von SICONA Centre und sieben Mitglieder von SICONA Sud-Ouest gewählt. Während

Roby Biwer wird Ehrenpräsident von SICONA Sud-OuestVon 2000 bis 2018, also eine gefühlte Ewigkeit, war Roby Biwer SICONA-Präsident. In diesem Zeitraum hat sich das Naturschutzsyndikat stark weiterentwickelt. So fällt in diese Zeit die Vergrößerung von 14 auf 21 Mitgliedsgemeinden, der Aufbau der wissenschaftlichen, der planerischen und der pädagogischen Abteilung sowie die deutliche Ausweitung der Aufgaben. Der neue Vorstand dankte daher am 31. Mai 2018 Roby Biwer für sein persönliches Engagement bei SICONA Sud-Ouest und wählte ihn einstimmig zum Ehrenpräsidenten.

bei SICONA Centre die Geschicke auch weiterhin vom früheren Präsidenten Gérard Anzia bestimmt werden, ging aus der Wahl bei SICONA Sud-Ouest Georges Liesch als neuer Präsident hervor. Vize-Präsidenten wurden Michel Reiland und Luc Pauly bei SICONA Centre und Lucien Franck und Christine Schweich bei SICONA Sud-Ouest.

SICONA Centre

SICONA Sud-Ouest

Büro (v.l.n.r.): Carlo Gira (Mitglied), Gaston Braun (Mitglied), Georges Liesch (Präsident), Lucien Franck (Vize-Präsident), Christine Schweich (Vize-Präsidentin), Gaston Anen (Mitglied). Nicht im Bild: Romain Zuang (Mitglied).

Büro (v.l.n.r.): Luc Pauly (Vize-Präsident), Gérard Anzia (Präsident), Michel Reiland (Vize-Präsident).

Komitee (v.l.n.r.): Christine Schweich (Monnerich), Eugène Kemp (Koerich), Viviane Biasini (Rümelingen), Yolande Drui-Majerus (Garnich), Marc Bissen (Kehlen), Patrick Thill (Kopstal), Jessy Krier (Bartringen), Viviane Petry (Kayl), Gaston Anen (Sanem), Georges Liesch (Differdingen), Josée-Anne Siebenaler-Thill (Käerjeng), Josée Lorsché (Bettemburg), Roger Negri (Mamer), Romain Zuang (Düdelingen), Gaston Braun (Dippach), Jean-Marie Durrer (Strassen). Es fehlen: Tom Berend (Leudelingen), Lucien Franck (Reckingen/Mess), Carlo Gira (Petingen), Albert Kalmes (Schifflingen), Marianne Pesch-Dondelinger (Roeser).

Komitee (v.l.n.r.): Gérard Anzia (Useldingen), Michel Reiland (Mersch), Daniel Wilmes (Feulen), Mareike Bönigk (Préizerdaul), Jean Konsbruck (Saeul), Rita Junk (Vichten), Luc Pauly (Redingen), Joëlle Kraus-Fagny (Bissen), Marco Fassbinder (Beckerich), Armand Olinger (Grosbous), Camille Pletschette (Schieren). Es fehlt: Stefano D'Agostino (Mertzig).

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„Natur genéissen – Mir iesse regional, bio a fair “

Erfassung von Wimperfledermäusen in der Minette-Region Bedeutendes Winterquartier im Stollen Grouwen in Differdingen nachgewiesen

Fledermausexperte Jacques Pir gibt im Beisein von Staatsekretär Camille Gira, SICONA-Präsident Georges Liesch sowie Vertretern des SICONA-Vorstands, der Gemeinde Differdingen und der Natur- und Waldverwaltung Erklärungen zu den Funden im Stollen Grouwen.

Wimperfledermäuse in einem Stollen

Zum Projekt LIFE Grassland gehören, neben konkreten Schutzprojekten auch wissen-schaftliche Arbeiten – unter anderem zum Schutz der Wimperfledermaus. In einem gemeinsamen Projekt mit dem Umweltministerium und der Gemeinde Differdingen hat SICONA ein neues wichtiges Winterquartier der bedrohten Art entdeckt.

Die Wimperfledermaus (Myotis emarginatus) zählt zu den seltensten Fledermausarten in Luxemburg und ist vom Aussterben bedroht. Im LIFE Grassland-Projekt hat es sich SICONA zur Aufgabe gemacht, die Quartiere dieser Art zu finden und besser zu schützen.Der ehemalige Bergbaustollen in Differdingen ist einer von fünf Stollen, die SICONA von März bis Mai 2017 mit einem sogenannten Batcorder ausgestattet hat. Das automati-sche Aufnahmegerät konnte unter anderem das Vorkommen der Wimperfledermaus nachweisen. Bei der detaillierten Auswertung der Aufnahmen im Winter 2017 wurden insgesamt knapp 10.000 Rufe der Fledermausart im Stollen Grouwen gezählt. Es handelt sich demnach um ein bedeutendes Winterquartier. In Zukunft will SICONA noch weitere Sommerquartiere der Wimperfledermaus finden. Hierbei kommt die Methode der Telemetrie, also der Verfolgung der Tiere mithilfe von Sendern, zum Einsatz. Nachdem in den letzten Jahren mit dieser Methode bereits eine Reihe von neuen Quartieren in der Region Redingen-Mersch gefunden wurden,

ist es nun das Ziel, möglichst alle Teil-Lebensräume in der SICONA-Region zu erfas-sen und die Art so bestmöglich zu schützen.

Natürlicher Hochwasserschutz in der Gemeinde Bartringen SICONA schafft neues Feuchtgebiet entlang der Petruss

Der Präsident der Umweltkommission und ehemalige Vize-Präsident von SICONA Michel Reuland (4. von rechts) erläutert im Beisein von SICONA-Präsident Georges Liesch, Schöffen Patrick Michels und Monique Smit-Thijs sowie weiteren Vertretern des SICONA-Vorstands die Sicht der Gemeinde auf das gelungene Projekt.

In der Natura 2000-Zone in Bartringen wurden mehrere Senken angelegt, die Regenwasser, aber auch das Hochwasser der nahegelegenen Petruss, auffangen können.

SICONA hat in der Gemeinde Bartringen eine neue Heimat für bedrohte Tiere und Pflanzen geschaffen. Gleichzeitig bieten die Renaturierungsarbeiten einen besseren Schutz bei Hochwasser. Die Fläche befindet sich in einer Natura 2000-Zone und wurde von der Gemeinde im Rahmen des LIFE Grassland-Projekts gekauft.

Vor dem menschlichen Eingreifen in die Natur boten Bäche einen natürlichen Hochwasserschutz. Bei starken Regenfällen trat das Wasser über die Ufer, über-schwemmte die umliegenden Wiesen und wurde dort aufgefangen. Dieser Schutz ging durch die künstliche Begradigungen der Bachverläufe vielerorts verloren – so auch im Natura 2000-Gebiet Bertrange - Gréivelserhaff/ Boufferterhaff bei Bartringen. Um sich dem ursprünglichen Zustand wieder anzunähern, hat SICONA entlang der Petruss

eine Bach- und Wiesenrenaturierung vorgenommen und ein neues Feuchtgebiet ge-schaffen.

Auf der ca. 25 Ar großen Parzelle wurden mehrere Senken angelegt, in denen sich Regenwasser sammeln kann. Auf dem nährstoffarmen Boden können sich zudem sel-tene Pflanzen ansiedeln. Bei Hochwasser wird das Bachwasser in ein tiefer gelegenes Becken eingeleitet, so daß sich hier eine Sumpfdotterblumenwiese entwickeln kann . Ein kleiner Wall verhindert, dass die bachabwärts gelegenen Nachbarparzellen überflu-tet werden. Im Bach selbst wurde auf einer Gesamtlänge von knapp 50 Metern Totholz eingebaut, um die Fließgeschwindigkeit zu reduzieren und eine natürliche Entwicklung des Bachs einzuleiten.

Das Projekt LIFE GrasslandLIFE ist ein Finanzierungsinstrument der EU für Umwelt-, Naturschutz- und Klimaschutzprojekte. Das Projekt LIFE Grassland wurde von SICONA initiiert, mit dem Ziel insgesamt 46,5 Hektar artenreiches Grünland zu sichern und zu renatu-rieren. Die Kosten werden zu 50 Prozent von der EU getragen. Jeweils weitere 25 Prozent übernehmen der Staat und die entsprechende Gemeinde.Weitere Informationen zu Natura 2000 und den LIFE-Projekten von SICONA finden Sie unter sicona.lu

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Im März stellte SICONA zusammen mit der Stiftung Hëllef fir d’Natur und der Gemeinde Reckingen/Mess ein Gemeinschaftsprojekt in der Flur Klauswiss in Ehlingen vor. Auf einem Grundstück der Stiftung wurden mehrere neue Stillgewässer angelegt, in die sich Amphibien, aber auch Fische und Muscheln, zurückziehen und fortpflanzen können. Finanziert wurden die Maßnahmen von der Gemeinde, wäh-rend SICONA für die praktische Ausführung zustän-dig war.

Das Projekt Klauswiss zeigt, wie fruchtbar die Zusammenarbeit unterschiedlicher Natur-schutzakteure sein kann – hier von der Stiftung Hëllef fir d’Natur, SICONA und der Gemeinde Reckingen/Mess. Die Stiftung stellte das Grundstück zur Verfügung, auf der das Naturschutzsyndikat den

Weiher und mehrere Kleingewässer angelegt hat; die Gemeinde finanzierte das Projekt.

Der Weiher auf der Klauswiss wird von Hangwasser gespeist und ist daher das ganze Jahr über mit Wasser gefüllt. Im Winter wird er gelegentlich vom nahegelegenen Klausbach überschwemmt, wodurch es zu einem Austausch zwischen den Gewässern kommt. Der Weiher kann dann z.B. bei starkem Hochwasser oder im Fall von Verschmutzungen zum potenziellen Rückzugsort für bestimmte Organismen werden. So können der Stichling oder die kleine Teichmuschel, die eigentlich im Bach vorkommen,

Neben Staatssekretär Camille Gira und SICONA-Präsident Georges Liesch waren die SICONA-Delegierten Romain Zuang (Düdelingen), Gaston Anen (Sanem), Carlo Gira (Petingen), Franck Lucien (Reckingen) Gaston Braun (Dippach) und Patrick Thill (Kopstal), die Vertreter der Stiftung Hëllef fir d’Natur Ed. Melchior (Ehrenpräsident natur&ëmwelt) und Paul Felten (natur&ëmwelt Sektion Reckingen/Mess) sowie Bürgermeister Carlo Muller und weitere Vertreter des Schöffenrats und Gemeinderats von Reckingen/Mess vor Ort.

Ein neuer Weiher in der Klauswiss in EhlingenGemeinschaftsprojekt von SICONA, der Gemeinde Reckingen/Mess und der Stiftung Hëllef fir d‘Natur

Der Kammmolch könnte hier einen neuen Lebensraum finden.

von dem neuen Gewässer profitieren. Durch Eingriffe in die Natur, etwa Bachbegradigungen, wurde diese Muschelart zunehmend zurückge-drängt. Im Klausbach finden sich jedoch vereinzelt Nachweise ihrer Schalen über die gesamte Länge. Natürlich bietet das stehende Gewässer auch ty-pischen Stillgewässerarten wie dem Kammmolch Lebensraum. Diese Art legt ihre Eier bevorzugt in pflanzenreichen Stillgewässern ab.

Pressevorstellungen

„Natur genéissen – Mir iesse regional, bio a fair “

Regionalvermarktungsprojekt Natur genéissen in der Gemeinde Mertzig

Kurz vor Ostern besuchte Umweltministerin Carole Dieschbourg die Maison relais von Mertzig und färb-te über dem Lagerfeuer gemeinsam mit den Kindern Ostereier. Die Ministerin zeigte damit ihre Unterstützung für das SICONA-Projekt Natur genéissen, das regiona-len Landwirten einen Absatzmarkt in den teilnehmenden Kindertagesstätten ermöglicht. Die Gemeinde Mertzig ist sehr aktiv im Projekt und hat im letzten Herbst die Küche ihrer Maison relais auf das Natur genéissen-Lastenheft umgestellt.

Gemeinsam ganz natürlich über dem offenen Feuer Eier färben – und mit dabei: die Umweltministerin. Was für die Kinder ein großer Spaß ist, bedeutet für die Akteure des Projekts Natur genéissen eine Anerkennung ihrer Bemühungen, eine gesunde und nachhaltige Ernährung

Draußen über dem Feuer mit Naturmaterialien Eier färben: trotz der Kälte für die Kinder eine spannende Aktivität.

Umweltministerin Carole Dieschbourg, SICONA-Präsident Gérard Anzia, Helena Gomes (Teamleiterin der Maison relais Mertzig), Thomas Koehl (stellv. Direktor des Betreibers ARCUS), Schöffin Isabelle Conzemius und Bürgermeister Mike Poiré von Mertzig mit den Kindern und weiteren Vertretern von SICONA und der Maison relais nach dem Eierfärben.

in den Kitas zu fördern. Denn die verwendeten Eier stam-men, wie viele andere Lebensmittel aus der Küche der Maison relais Mertzig, von Natur genéissen-Landwirten aus der Region. Die Gemeinde und der Kita-Betreiber ARCUS hatten sich bereits im September 2017 dazu verpflichtet, in der Tagesstätte regelmäßig einen gewis-sen Anteil an Natur genéissen-Produkten zu verwenden und den Essenseinkauf nachhaltig zu gestalten. Für die Umsetzung der vereinbarten Anforderungen ist innerhalb der Kindertagesstätte der Küchenbetreiber Dussmann Catering zuständig.

Von dem Projekt Natur genéissen profitieren neben den Kindern, die eine nachhaltige, saisonale Ernährung erhalten, auch die teilnehmenden Landwirte aus der Region. Indem sie sich bereit erklären, natur- und

Umweltministerin Carole Dieschbourg färbt Ostereier mit den Kindern der Maison relais

umweltfreundliche Nahrungsmittel zu produzieren, bietet SICONA ihnen einen neuen Absatzmarkt. Damit werden auf regionaler Ebene Nachhaltigkeits-, Klima- und Naturschutzziele gefördert – kurz: eine umweltverträgliche und regionale landwirtschaft-liche Produktion.

vum SICONA

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Über mehrere Jahre haben SICONA und die Gemeinde Koerich bereits verschiedene Abschnitte des Olmerbachs renaturiert und zusätzlich Feucht-gebiete wiederhergestellt. So entsteht nach und nach wieder eine naturnahe Bachaue zwischen Capellen und Windhof.

SICONA hat gemeinsam mit der Gemeinde Kayl einen Abschnitt der Puelbech zurück in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Der Nebenbach des Kaylbachs war vor den Maßnahmen tief in ein Grabensystem eingezwängt, welches im Laufe der Arbeiten aufgefüllt wurde. Das Wasser fließt jetzt auf einer Länge von rund 300 Metern flach ins Tal und ein typisches Feuchtgebiet kann sich neu aus-bilden.

Die Puelbech wird von vielen kleinen Quellen aus den Hängen von Brucherbierg und Gaalegbierg ge-speist und durchfließt anschließend ein sehr breites Tal. In unmittelbarer Umgebung befinden sich zwei weitere Feuchtgebiete, die als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen sind. Die Gemeinde Kayl besitzt hier eine Grünlandparzelle von knapp drei Hektar, auf der sich zu Beginn ein kleiner begradigter Bach befand.

Im vergangen Jahr hat SICONA dort ein dichtes Graben- und Drainagesystemsystem entfern t und die Neuanlage eines Weihers mit einer Renaturierung des Bachs kombiniert. So wurden zwei Fliegen

Bereits 2015 wurden auf dem unbebauten Gebiet zwischen Capellen und Windhof knapp 500 Meter des Olmerbachs zurück in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Weitere rund 250 Meter folg-ten im Sommer letzten Jahres. Im flachen Tal hat SICONA im Auftrag der Gemeinde Koerich Gräben und Drainagen entfernt und damit zusätzlich ein ca. 0,60 Hektar großes Feuchtgebiet geschaf-fen. Dieses kann bei starken Regenfällen extreme Hochwasserspitzen abfangen und auch in trocke-nen Perioden den darunterliegenden Bach länger mit Wasser versorgen.

Im Bach selbst wurden Baumstämme eingebracht, um einen unbegradigten natürlichen Bachverlauf zu imitieren. Das Feuchtgebiet und der wiederherge-stellte Bachverlauf bieten Lebensraum für viele ver-schiedene spezialisierte Arten wie die Schafstelze und den Schwarzstorch auf Futtersuche. In den Stillgewässern könnten sich sogar so gefährdete Arten wie Laubfrosch und Kammmolch einfinden. Zudem befindet sich hier ein Versuchsgebiet zur Wiederansiedlung der Gelbbauchunke – eine stark bedrohte Amphibienart, welche sich bevorzugt in Kleinstgewässern aufhält. Für sie wurden spe- ziell kleine pfützenartige Mulden angelegt. Trotz der Renaturierungsarbeiten kann das Grünland auch weiterhin extensiv beweidet werden. Im Mai wurde das Projekt im Beisein von Vertretern der Gemeinde Koerich und SICONA eingeweiht.

mit einer Klappe geschlagen. Bei der Neuanlage des Weihers bot sich die Möglichkeit, das vertiefte Bachbett mit dem ausgehobenen Material aufzufül-len. So kann der Bach eine neue Dynamik entwi-ckeln und die Gemeinde spart die Deponiekosten. Neben dem Weiher von knapp 4 Ar wurden noch rund 12 Kleinsttümpel für Grasfrösche und andere spezialisierte Arten angelegt. An den zukünftigen Bewirtschafter wurde ebenfalls gedacht: Über eine Furt soll das Vieh zukünftig den Bach überque-ren. Die Bachparzelle von etwa 1,5 Hektar wird in Zukunft extensiv beweidet.

Bei der Einweihung des Projekts im Mai entdecken Gemeinderatsmitglied und SICONA-Delegéierter Eugène Kemp und Bürgermeister Jean Wirion von der Gemeinde Koerich ge-meinsam mit Frank Sowa von SICONA, Claude Origer vom Nachhaltigkeitsministerium und Fernand Klopp von SICONA in den neu angelegten Weihern schon einige Amphibienarten.

Bei der Vorstellung des Projekts im April konnten die Teilnehmer das neue Feuchtgebiet bei schönstem Wetter genießen. Neben Claude Origer vom Umweltministerium waren Bürgermeister John Laurent, die SICONA-Büromitglieder Gaston Anen, Lucien Franck und Romain Zuang sowie weitere Vertreter von SICONA und der Gemeinde Kayl gekommen.

Baumstämme im Bachverlauf lenken die Strömung ab und ermög-lichen es dem Bach, einen neue Dynamik zu entwickeln und lang-fristig wieder einen natürlichen Verlauf auszubilden.

Das renaturierte Tal in voller Schönheit: Im neuen Feuchtgebiet könnten sich in den nächsten Jahren Arten wie das Schwarzkehlchen, durchziehende Bekassinen oder Rohrsänger einfinden. Auch für Schmetterlinge wie den Großen Feuerfalter dürfte die renaturierte Fläche attraktiv sein.

Viel Platz für bedrohte Arten in der Gemeinde Koerich Olmerbach wird nach und nach in einem naturnahen Bach zurück verwandelt

Renaturierung Puelbech: zurück zur Quelle Ein neues Feuchtgebiet für die Gemeinde Kayl

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Der Kammmolch ist die seltenste Molchart in Luxemburg und sein Schutz seit Jahren ein besonderes Anliegen von SICONA. Mehrere neu angelegte Tümpel in der Gemeinde Mamer sollen der gefährdeten Art Zugang zu einem großen Gewässernetz verschaffen und so ih-ren Bestand weiter ausbauen. Zudem wird eine seltene Pfeifengraswiese wiederhergestellt.

Auf den schweren Lehmböden in den flachen Mulden-tälern der Region Mamer waren Wasserflächen schon immer ein landschaftsprägendes Element. Sie boten ideale Grundbedingungen für die Ent-stehung von blütenreichen Pfeifengraswiesen mit Beständen von Teufelsabbiss sowie von warmen

Tümpeln, worin unter anderem der Kammmolch gute Reproduktionsbedingungen fand.

Heute sind nur noch inselartige Reste dieser Lebensräume übriggeblieben. Damit Arten wie der Kammmolch auch in Zukunft überleben können, müssen die Restpopulationen vergrößert und miteinander verbunden werden. Das Gebiet Mouscht in der Gemeinde Mamer ist als sogenann-tes Trittsteinbiotop hierfür besonders geeignet. Auf der von der Gemeinde erworbenen Fläche mit knapp 1,4 Hektar befinden sich noch Restbestände einer Pfeifengraswiese – eine kräuter- und blütenreiche Mähwiese, die hierzulan-de immer seltener wird. Die Pflege und Weiterentwicklung dieser Wiese ist Bestandteil der Renaturierungsarbeiten

SICONA-Präsident Georges Liesch liefert Einzelheiten zum Projekt. Mit im Bild: der SICONA-Delegierte von Sanem Gaston Anen, Gemeinderatsmitglied Jean-Paul Weydert, der SICONA-Delegierte von Petingen Carlo Gira, der SICONA-Delegierte Roger Negri und der Schöffe Marcel Schmit von Mamer sowie Förster Fabrice Reuland, Chef d’arrondissement adjoint Charel Gengler und Frank Sowa von SICONA.

Der renaturierte Abschnitt der Mamer bietet mit seinen Buchten vielen Arten einen neuen Lebensraum und sorgt für eine geringere Hochwassergefährdung.

Neue Tümpel für den Kammmolch Renaturierungsarbeiten in der Gemeinde Mamer

Ein Stück Natur für Jung und Alt: die Gemeinderatsmitglieder von Dippach Annette Schott-Gantrel und Carlo Neu, Bürgermeisterin Manon Bei-Roller, der SICONA-Delegierte Lucien Franck (Reckingen/Mess), ein Vertreter der Umweltkommission, Schöffe Jean-Paul Bleser, die SICONA-Delegierten Gaston Braun (Dippach) und Gaston Anen (Sanem), Schöffe Max Hahn mit seiner Nichte und Fernand Klopp von SICONA bei der Einweihung des wiederbelebten Feuchtgebiets.

Bürgermeisterin Manon Bei-Roller gibt Einblicke in die Geschichte des Feuchtgebiets in Dippach.

Die Gemeinde Dippach setzt sich schon seit Jahrzehnten für den Erhalt des Feuchtgebiets Fluesgard ein und hat immer wieder Aufwertungs-arbeiten im Gebiet umgesetzt. Die letzten Renaturierungsmaßnahmen hat SICONA für die Gemeinde im Jahr 2016 durchgeführt. Im Juni konnten die Besucher der Vorstellung des Gebiets einen inzwischen prächtig entwickelten und arten-reichen Lebensraum erleben.

Schon seit den achtziger Jahren kümmert die Gemeinde Dippach sich um den Schutz des Feuchtgebiets Fluesgard. Mit Unterstützung der Naturschutzorganisation Jeunes et Environnement wurde damals das entwässerte Gebiet aufgewertet, indem mehrere flache Gewässer angelegt wurden.

Was lange währt…Positive Entwicklung im Feuchtgebiet Fluesgard in Dippach

Nach seiner Gründung im Jahr 1990 übernahm SICONA die Pflege des Gebietes.

2013 konnte die Fläche, die zunächst im Besitz der Kirchenfabrik war, im Rahmen eines LIFE-Projektes von der Gemeinde erworben werden. Dies war dann auch ein willkommener Anlass, das inzwischen teilweise verbuschte Gebiet sowie die verlandeten Weiher wieder instand zu setzen. Die entsprechenden Arbeiten wurden im Jahr 2016 durchgeführt und seither hat sich das Gebiet her-vorragend entwickelt: Sowohl die flachen Weiher mit angrenzenden Seggenbeständen als auch die angrenzenden Mager- und Feuchtwiesen mit ihren Orchideen gehören zu den Naturschutzhighlights der Region.

in Mamer. Daneben hat SICONA in botanisch weni-ger interessanten Bereichen mehrere neue Tümpel für den Kammmolch angelegt. Sie sollen der Amphibienart Zugang zu einem großen Gewässernetz verschaffen, das sich zwischen Capellen und Bartringen erstreckt.

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SICONA Sud-Ouest

BureauLiesch Georges, président, Tel: 661 58 80 11, [email protected] Lucien, vice-président, Tel : 621 18 58 11, [email protected] Christine, vice-présidente, Tel: 691 12 08 83, [email protected] Gaston, membre,Tel: 621 27 61 09, [email protected] Gaston, membre,Tel: 621 14 72 88, [email protected] Carlo, membre, Tel: 621 27 86 14, [email protected] Romain, membre,Tel: 621 19 68 56, [email protected]éBiasini Viviane, Commune de RumelangeBissen Marc, Commune de KehlenDrui-Majerus Yolande, Commune de GarnichBerend Tom, Commune de LeudelangeDürrer Jean-Marie, Commune de StrassenKalmes Albert, Commune de SchifflangeKemp Eugène, Commune de KoerichKrier Jessy, Commune de BertrangeLorsché Josée, Commune de BettembourgNegri Roger, Commune de MamerPesch-Dondelinger Marianne, Commune de RoeserPetry Viviane, Commune de Kayl/TétangeSiebenaler-Thill Josée-Anne, Commune de KäerjengThill Patrick, Commune de Kopstal

SICONA Centre

BureauAnzia Gérard, président, Tel: 691 23 63 00, [email protected] Luc, vice-président,Tel: 621 29 82 97, [email protected] Michel, vice-président,Tel: 691 38 20 24, [email protected]é Bönigk Mareike, Commune de PréizerdaulD'Agostino Stefano, Commune de MertzigFassbinder Marco, Commune de BeckerichJunk Rita, Commune de VichtenKonsbruck Jean, Commune de SaeulKraus-Fagny Joëlle, Commune de BissenOlinger Armand, Commune de GrosbousPletschette Camille, Commune de SchierenWilmes Daniel, Commune de FeulenDirectionClaudine Junck, chargée de direction,Tel: 26 30 36 24, [email protected] Schoos, chargé de direction,Tel: 26 30 36 36, [email protected] Klopp, attaché à la direction, département technique, Tel: 26 30 36 21, [email protected] Schaack, attaché à la direction, département planification,Tel: 26 30 36 32, [email protected] Schneider, attachée à la direction, département scientifique,Tel: 26 30 36 33, [email protected]étariatManon BraunTel: 26 30 36 27, [email protected] CamuselTel: 26 30 36 25, [email protected] GrimlerTel: 26 30 36 26, [email protected] Höhn, chargée de communication, Tel: 26 30 36 43, [email protected] techniqueChristine Fusenig, technicienne, coordinatrice, Tel: 26 30 36 22, [email protected] Hoss, chef d’équipe,Tel: 621 710 444, [email protected] Cungs, chef d’équipe adjoint,Tel: 621 382 512, [email protected] scientifique Julie Even, M. Sc. Umweltplanung,Tel: 26 30 36 52, julie.even@siconaluPol Faber, ingénieur agronome, sécurité, machines, Tel: 26 30 36 29, [email protected] Glesener, M. Sc. en photographie et imagerie biologique Tel: 26 30 36 28, [email protected] Naumann, géographe diplômée, Tel: 26 30 36 51, [email protected] Schaul, technicienne,Tel: 26 30 36 37, [email protected] Wolff, M. Sc. en écologie de paysage,Tel: 26 30 36 47, [email protected] planificationMara Lang, technicienne en environnement,Tel: 26 30 36 39, [email protected] Olinger, bachelor en géodésie et géoinformation,Tel: 26 30 36 34, [email protected] Schulz, technicienne,Tel: 26 30 36 31, [email protected] Sowa, biologiste diplômé, Tel: 26 30 36 23, [email protected] Zeutzius, technicien en environnement,Tel: 26 30 36 45, [email protected] Probst, dipl. ing. Landschaftsplaner,Tel: 26 30 36 49, [email protected] pédagogiqueNicole BertemesTel: 691 563 190, [email protected]èle Biwer-ErpeldingTel: 621 259 418, [email protected] StranenTel: 621 422 329, [email protected] van der PoelTel: 26 30 36 35, [email protected]

Im Mai verstarb völlig unerwartet und viel zu früh Camille Gira, Staatssekretär im Umweltministerium und früherer Vize-Präsident von SICONA Centre. Camille Gira war von Jugend an nicht nur ein engagierter Politiker, sondern ein ebenso aktiver Umwelt- und Naturschützer. Als langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Beckerich setzte er sich konsequent für die Energiewende, für eine nachhaltige Dorfentwicklung und für die Kreislaufwirtschaft ein und machte aus Beckerich eine Art Modellgemeinde in vielen Bereichen. Auch der Naturschutz war für ihn eine Herzensangelegenheit. In seiner Funktion als Bürgermeister von Beckerich war er daher von Anfang an am Aufbau und der Weiterentwicklung des SICONA Centre beteiligt und übernahm als langjähriger Vize-Präsident eine führende Rolle, die er erst mit seinem Eintritt in die Regierung aufgab. Auch als Staatsekretär im Umweltministerium setzte er sich mit der ihm eigenen Energie für seine Dossiers ein, wobei der Naturschutz für ihn immer

weit oben auf der Agenda stand. Sein plötzlicher Tod hat nicht nur eine klaffende Lücke im Umweltministerium hinterlassen, sondern das ganze Land betroffen gemacht. Wir danken Camille für sein langjähriges Engagement für SICONA und für den Naturschutz und werden ihn für immer als engagierten Politiker und Freund in Erinnerung behalten.

Kooperationsprojekt zwischen SICONA und MDDI gestartet Erste Maßnahmen in der Gemeinde Monnerich wurden im Frühjahr umgesetzt

Unerwarteter Tod von Staatssekretär Camille Gira Ein langjähriger Weggefährte hat uns für immer verlassen

In der letzten Ausgabe von SICONA-Info berichteten wir über ein Kooperationsprojekt mit dem Umweltministerium. SICONA Sud-Ouest und SICONA Centre sollen in den nächsten fünf Jahren verstärkt Maßnahmen aus dem 2. Nationalen Naturschutzplan umsetzen und erhalten dafür insgesamt zwölf Millionen Euro für die Wiederherstellung zerstörter oder degradierter Lebensräume.

Restaurierung der Feuchtgebiete im MittelpunktIn Luxemburg wurden seit den sechziger Jahren über 80 % der Feuchtgebiete zerstört. Betroffen sind davon alle Typen von Feuchtlebensräumen, etwa Sümpfe, Seggenriede und Schilfbestände, aber auch Quellen und Tümpel. Dieser Verlust wiegt umso schwerer, da Feuchtgebiete besonders artenrei-che Lebensräume darstellen und viele gefährdete Arten nur hier vorkommen. Gleichzeitig leisten Renaturierungen einen Beitrag zum präventiven Hochwasserschutz.

Schutz für 44 besonders bedrohte ArtenNeben dem Schutz von sechs Lebensraumtypen der euro-päischen Flora-Fauna-Habitatschutzrichtlinie und sechs na-tional geschützten Habitattypen – allen voran Feuchtgebiete – liegt ein weiterer Schwerpunkt auf gezielten Maßnahmen für insgesamt 44 besonders bedrohte Arten (Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten). Dabei findet eine Kombination aus gezielten Schutzmaßnahmen und einer wissenschaftlichen Begleitung der Bestände statt.

Erstes größeres Renaturierungsprojekt in Monnerich umgesetztAm 9. Mai trafen sich Staatssekretär Camille Gira und die SICONA-Präsidenten Georges Liesch und Gérard Anzia in Monnerich, um das erste größere Renaturierungsprojekt zu besichtigen. Hier soll der Espace biodiversité Ady Musquar entstehen, bei dem auf einer Fläche von fast einem Hektar neue Stillgewässer und Feuchtgebiete angelegt werden sollen. Außerdem wird die angrenzende Mess renaturiert. Im Frühjahr wurde mit der Anlage eines Weihers von 30 Ar Größe die erste Phase umgesetzt. Bis 2020 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Mit einer symbolischen Unterschrift besiegelten Umweltstaatssekretär Camille Gira und die SICONA-Präsidenten Gérard Anzia und Georges Liesch im Mai das Kooperations-Projekt für die Umsetzung des 2. Nationalen Naturschutzplans. Bis 2022 sollen verstärkt Renaturierungsprojekte umgesetzt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Feuchtgebieten und Gewässern. In die-sem Frühjahr wurden erste größere Maßnahmen umgesetzt.

Bei der Vorstellung des ersten großen Projekts im Rahmen der Kooperation beschließen die SICONA-Präsidenten Georges Liesch (SICONA Sud-Ouest) und Gérard Anzia (SICONA Centre) sowie Staatssekretär Camille Gira ihre Zusammenarbeit mit einer symbolischen Unterschrift.

Noch steckt der Espace biodiversité Ady Musquar in den Kinderschuhen, doch der erste Weiher von etwa 30 Ar ist angelegt. Weitere Renaturierungsmaßnahmen werden bis 2020 folgen.