francis poulenc quatre motets pour le temps de noël ficat

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Stephanie Pfeffer, Sopran Timo Klieber, Altus Tino Brütsch, Tenor Fabrice Hayoz, Bass Bach-Chor St.Gallen Capriccio Barockorchester Anna Jelmorini, Leitung Samstag 16. Dezember 2017 19.30 Uhr Kirche St.Laurenzen St.Gallen C. P. E. Bach Francis Poulenc Quatre motets pour le temps de Noël gni ma ficat

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Page 1: Francis Poulenc Quatre motets pour le temps de Noël ficat

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Stephanie Pfeffer, Sopran Timo Klieber, AltusTino Brütsch, TenorFabrice Hayoz, Bass

Bach-Chor St.Gallen Capriccio Barockorchester

Anna Jelmorini, Leitung

Samstag16. Dezember 2017 19.30 UhrKirche St.LaurenzenSt.Gallen

C. P. E. Bach

Francis PoulencQuatre motets pour le temps de Noël gnimaficat

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Biografien 4 Carl Philipp Emanuel Bach 5 Francis Poulenc

Werkeinführungen 6 ‹Magnificat› von Carl Philipp Emanuel Bach 7 ‹Quatre motets pour le temps de Noël› von Francis Poulenc

Ausführende 10 Porträts der Konzertierenden 13 Capriccio Barockorchester 14 Bach-Chor St.Gallen

16 Text ‹Magnificat› Text ‹Quatre motets pour le temps de Noël›

Programm

Herzlichen Dankder Max Pfister Baubüro AG für die grosszügige Unterstützung dieses Konzertes.

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Francis Poulenc (1899–1963) kommt in Paris als Sohn eines Indus-triellen und gläubigen Katholiken auf die Welt. Von seiner Mutter, die selber Klavier spielt, erbt Francis das musikalische Talent.

Sie ist es, die Ihrem Sohn ersten Klavierunterricht erteilt. Mit 15 Jah-ren beginnt Poulenc bei Ricardo Viñes (Freund und Interpret von Debussy und Ravel) für drei Jahre Unterricht zu nehmen. Seine auto-didaktisch erworbenen musiktheoretischen Kenntnisse vertieft er zunächst bei Paul Vidal und Maurice Ravel. Eine Aufnahmeprüfung am Pariser Konservatorium besteht er nicht, und so lernt Poulenc das Komponieren nie von Grund auf, arbeitet instinktiv und nicht nach Regeln. Ab 1920 gehört er zur ‹Groupe de Six›, der Erik Satie als Mentor vorsteht. Den Durchbruch erlangt er 1923 mit der Ballettmu-sik ‹Les Biches› welche ihm endgültig alle Türen in die Künstlerkreise der Pariser Gesellschaft öffnet. Zur geistlichen Chormusik findet Poulenc relativ spät; nachdem er zunächst gar kein Interesse für Kir-chenmusik zeigt, wird sein Schaffen durch den tragischen Unfall seines engen Freundes Pierre-Octave beeinflusst. Die Nachricht er-schüttert ihn so sehr, dass er sich zu einer Wallfahrt nach Roca-madour zur berühmten Statue der Schwarzen Madonna entschliesst. Die Erfahrungen dort berühren ihn so tief, dass sie eine neue An-näherung an den katholischen Glauben einleiten und den Grundstein für eine Auseinandersetzung mit sakraler Chormusik legen.

Über den Stellenwert, den diese Chormusik in seinem Gesamtwerk einnimmt, äussert sich Poulenc kurz vor seinem Tod 1963: «Ich glaube, ich habe den besten und glaubwürdigsten Aspekt meiner selbst in meine Chormusik eingebracht.»

Gabriel Imhof

Francis Poulenc

Biografie1899–1963

Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788) kommt als zweitältester Sohn von J. S. Bach zur Welt. Er wächst in Weimar im Hause seiner Eltern auf und geniesst dort schon früh Unterricht in Klavier und Komposition.

Nach der Beendigung seines Studiums in Rechtswissenschaften, bekommt er mit nur 24 Jahren die begehrte Stelle des Hofkomponis-ten und Cembalisten am Hofe von Friedrich dem Grossen in Potsdam. Der musikliebende König versammelt an seinem Hof die prominen-testen Komponisten, seine Kapelle ist mit über 40 Musikern eine der grössten in ganz Preussen und geniesst einen exzellenten Ruf. Hier in Berlin entsteht sein berühmter ‹Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen›; ein Lehrbuch, in dem sich Bach mit musikprakti-schen und musiktheoretischen Fragen auseinandersetzt, die weit über die Klaviermusik hinausgehen. In seinen Berliner Jahren schafft sich Bach den Ruf eines genialen Klavierspielers, der durch faszinie-rendes Improvisieren, durch freies Fantasieren sein Publikum begeis-tert. Nach fast 30 Jahren im Dienste des Kronprinzen verlässt Bach den königlichen Hof in Potsdam um die Stelle des Städtischen Musik-direktors in Hamburg zu übernehmen. Dort bewegt er sich in einem stimulierenden kulturellen Umfeld und verkehrt in aufklärerischen Kreisen. Bach gilt als gesellig und humorvoll und bewegt sich gerne in der bürgerlichen Gesellschaft.

C. P. E. Bach stirbt im Alter von 74 Jahren in Hamburg und wird auch nach seinem Tode noch hoch verehrt, vor allem von Komponisten der nachfolgenden Generation: Mozart, Hayden und Beethoven sind von ihm beeinflusst. Dann jedoch verblasst sein Ruhm. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wird er wiederentdeckt.

Gabriel Imhof

Carl Philipp Emanuel Bach

Biografie1714–1788

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Das Magnificat von Carl Philip Emanuel Bach könnte kaum jubeln - der beginnen. Die klare Linie symbolisiert das Glück der in Gott ge grün deten Seele. Im ‹Dominum› verneigt sich der Mensch vor seinem Schöpfer; jubelnd wendet er sich seinem Retter zu. In der verhaltenen Wiederholung liegt der Akzent auf dem ‹in Deo meo›: in meinem Gott darf ich jubeln.

Der Sopran in der Rolle Marias gestaltet ihre Demut (humilitas) und mündet gleichzeitig in ihr Staunen, dass alle Generationen sie preisen werden, sie die mitwirkte an der Menschwerdung Gottes.

Der Tenor verkündet Gottes Ankunft, seine Grosstaten und seine Macht (potens); seiner Heiligkeit (sanctus) entspricht die Grösse (magnus) seiner Taten.

Ganz anders Gottes Erbarmen über die Geschlechter aller Zeiten. Die geplagte und gebückte Menschheit wechselt sich ab mit den erlösten Seelen, bis alle sich des göttlichen Erbarmens, noch zögernd, manchmal flehend, aber zuversichtlicher bewusst werden.

Der mächtige Arm Gottes greift durch, wie die Oktavsprünge be-stätigen. Gott verspottet die Überheblichen regelrecht. Wie in anderen Teilen des Werkes auch hebt Bach ein um das andere Mal andere Aspekte heraus: den kraftvollen Arm, die Macht, das Zerstreuen derer, die sich ungebührlich erheben über ihn und ihre Mitmenschen.

Die Macht Gottes weist – deutlich hörbar – die Mächtigen vom Thron und erhebt die Gedemütigten. Die fröhliche, fast spielerische Begleitung zeigt, dass Anlass zum Jubel besteht, wenn Gott die Gerechtigkeit wieder herstellt.

Nun müssen noch die Reichen (divites) weichen, damit die Hung-rigen, deren Klage noch in der Begleitung nachklingt, mit Gottes Gaben erfüllt und schliesslich getröstet werden können.

Carl Philipp Emanuel Bach

Werkeinführung

Eine einzelne Stimme, vielleicht die der ‹Tochter Zion›, die das alte Bundesvolk repräsentiert, deutet an, dass Gott sein Versprechen einhält, Israel zu erlösen: das ‹Suscepit Israel puerum suum› wird in der Melodie des ‹Sicut locutus est ad patres nostros› wieder aufge-nommen: In Ewigkeit (in saecula) bleibt Gott seiner Verheissung treu.

In das Lob des Dreieinigen Gottes, in das Magnificat Mariens stimmt nun die gesamte erlöste Menschheit ein. Der eine in drei Personen (alle drei werden mit der gleichen Melodie unterlegt) ist der allumfas-sende Erlöser.

Diese hoffnungsvolle Verheissung wird ‹nunc et semper›, jetzt und immer, weitergegeben: Ein nie abreissender Strom des Heils.

Das ‹Amen› – ‹So sei es!› – deutet an, was das Magnificat verheisst: Es gibt keine Über- und Unterordnung mehr, keine Ungerechtigkeit und Ungleichheit, keine Ersten und keine Letzten. Die Stimmen werden gleichberechtigt eingesetzt, führen das Thema durch in harmonischer Einheit bis zum letzten, unüberbietbaren Amen.

Mariéle Wulf

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Zu den klaren Farben des bachschen Magnificat verhalten sich die Quatres motets pour le temps de Noël Poulencs wie zarte Pastell-töne: die strahlende Verheissung trifft auf ihre oft unscheinbare Verwirklichung, die zum Fragen und Staunen Anlass gibt. Wie soll das Kind in der Krippe die unglaubliche Umwälzung aller Macht-verhältnisse herbeiführen, die das Magnificat besingt?

Der Anfang der Erlösung kann unscheinbarer nicht sein: O magnum mysterium! Staunend legt sich die Sopranstimme über diese ver-haltene Botschaft, das undurchdringliche Geheimnis, mysterium, mit dem heiligen Geheimnis, sacramentum, deutend. Auf seltsame Weise erschliesst sich den Tieren, was der Mensch nicht zu fassen vermag: Gott wirft sich (jacentem) in die Menschenwirklichkeit hinein als Kind in der Krippe. Während der dreifachen Wiederho-lung gewinnt die Aussage an Klarheit. Das Staunen bleibt, aber es wird freudig überhöht zum Glauben: Gott ist in unserer Welt an-gekommen!

Vorsichtig werden die ersten Zeugen befragt: die Hirten. Entschiede-ner fordern die Bässe, vielleicht die Autoritäten ihrer Zeit, Rechen-schaft. Die Antwort kehrt die Melodie der Frage um: Wir haben das Neugeborene gesehen und die Engel gehört! Beim dritten Mal ist die Frage nurmehr rhetorischer Art; sie fordert auf zu verkün-den: Wir haben im Neugeborenen Christus, den Herrn, gesehen, um dessentwillen die Engel singen!

Freudig erregt nahen aus der Ferne andere Zeugen und finden jubelnd den, den der Sterne gezeigt hatte. Vorsichtig, fast zart, über-reichen sie dem Knaben die ihm zukommenden Gaben: das Gold gilt dem König, der Weihrauch dem Gottessohn und die bittere Myrrhe dem für uns leidenden Erlöser. – Klarheit und Zuversicht wachsen. Bereichert um die Gewissheit, dass der König, Gott und Erlöser gekommen ist, ziehen die Magier wieder von dannen.

Francis Poulenc

Werkeinführung

Das liturgische Heute!, eine Anspielung auf das ewige Heute Gottes, eröffnet den Ruf des Herolds: Christus ist geboren, der Gesalbte, unser Retter. Das Staunen gilt einer eigenartigen Umkehrung der Ver-hältnisse: Die Engel, selbst die Erzengel, haben sich seinetwegen auf die Erde eingelassen. Nun jubeln alle Gerechten: Ehre sei Gott in der Höhe. Wiederum führt die Wiederholung das Unglaubliche dem Glauben zu: Der Erlöser ist erschienen!

Mariéle Wulf

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Porträts

Ausführende

Stephanie Pfeffer Sopran

Die österreichische Sopranistin Stephanie Pfeffer schloss sowohl ihr Solistendiplom als auch ihr Konzertdiplom an der Zürcher Hochschule der Künste mit Auszeichnung ab, davor Bachelor-diplom mit Auszeichnung am Royal Northern College of Music Manchester. Finalistin des Int. Liedwettbewerbs ‹Das Lied›, Gewinnerin der RNCM Gold Medal sowie Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und Stipendien. Zusammenarbeit mit u. a. Colle -gium Vocale Gent (P. Herreweghe), Nederlandse Bachvereniging (J. v. Veldhofen) sowie Orchestern wie der Bayerischen Philhar-monie und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Aktuelle Konzerthigh-lights inkludieren Konzerte mit den Bochumer Symphonikern sowie Konzerte mit dem Minguet Quartett im Brucknerhaus Linz.

Timo Klieber Altus

Geboren 1982 in Zürich, langjähriges Mitglied der Zürcher Sänger-knaben. Ab 2001 Studium bei Richard Levitt. 2007 Lehrdiplom und 2009 Konzertdiplom in der Gesangsklasse von Jill Feldman an der Zürcher Hochschule der Künste. ERASMUS Studium am Institut für Alte Musik der staatlichen Hochschule für Musik Trossingen (D) bei Maria Cristina Khier. Meisterkurse und Weiterbildungen in Inter-pretation von Alter Musik bei Gerhard Darmstadt, Susanne Rydén und Barbara Schlick. 2004 Stipendiant der Friedl-Wald-Stiftung. Teil-nehmer und Stipendiant der Internationalen Opernwerkstatt 2014 unter der Regie von Rudolf Frey und der musika lischen Leitung von Hilary Griffiths. Neben dem Repertoire-Schwerpunkt Renaissance und Barock auch Konzerte zeitgenössischer Komponisten wie 2015 die Uraufführung der Johannes-Kantate von Johann Sonnleitner.

Tino Brütsch Tenor

Der Tenor Tino Brütsch hat sich einen Namen gemacht als vielsei-tiger, ausdrucksstarker und leidenschaftlicher Lied- und Konzert-sänger. Dank seiner wandlungsfähigen Stimme reicht sein Reper-toire von Monteverdi, Bach, über Mendelssohn, Frank Martin, Schostakovich, Britten bis zu zeitgenössischen Komponisten. Tino Brütsch ist auf gut einem Dutzend CDs mit Werken von der Renais-sance bis zu spätromantischer Oper zu hören. Seine neuste Veröf-fentlichung ist eine CD mit wunderbaren Liedern des in der Bodensee-region wohn haft gewesenen Oskar Ulmer (1883–1966). Tino Brütsch studierte am Konservatorium Zürich und schloss mit dem Lehrdiplom bei Kurt Huber und 2002 mit dem Konzertdiplom mit Auszeichnung bei Christoph Prégardien ab.

Fabrice Hayoz Bass

Fabrice Hayoz beginnt sein Gesangsstudium bei Marie-Françoise Schuwey am Konservatorium Freiburg. Er vertieft seine Ausbildung bei Scot Weir an der Musikhochschule in Zürich. Während des Studiums bei Michel Brodard und Christoph Prégardien bildet er sich in Paris bei Malcolm King und in der Liedklasse von Hartmut Höll weiter. Als Solist tritt er in Europa sowie Japan auf. Ange-zogen vom Repertoire der Kunstlieder gab er unter anderen Rezitals wie Die schöne Müllerin von Schubert, Die Dichterliebe von Schumann und La Bonne Chanson von Fauré. Im 2009 arbeitete er mit dem Ensemble Vocal de Lausanne, unter der Leitung von Michel Corboz, bei der Aufnahme der Sept Paroles du Christ sur la Croix von César Franck (Mirare) und wirkt mit bei der Aufnahme des Gesamt-Vokalwerkes von Bach durch Chor und Orches ter der J.S. Bach-Stif-tung unter der Leitung von Rudolf Lutz.

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Anna Jelmorini Leitung

Anna Jelmorini, geboren in Lugano, studierte an den Konservato-rien Genf und Zürich und erwarb Diplome in Chorleitung, Kom-positions, Kantorat und Orchesterleitung. Als Dirigentin war sie in der ganzen Schweiz tätig. Als Gastdirigentin realisierte Anna Jelmorini Projekte u. a. mit dem Orchestra della Svizzera Italiana, mit der Neuen Elbland Philharmonie in Dresden, mit dem Coro della Svizzera Italiana, dem Akademischen Kammerorchester Zürich und dem Vokalensemble der Hochschule für Musik und Theater Zürich. Dazu trat sie als Operettendirigentin in Möriken-Wildegg auf. Anna Jelmorini dirigiert den Akademischen Chor Zürich und leitet den Bach-Chor St.Gallen seit 2009. Von 2003 bis 2007 stand sie dem Neuen Zürcher Kammerchor vor. 2012 hat Anna Jemorini eine langjährige Arbeit mit dem Singkreis der Engadiner Kantorei Zürich abgeschlossen und die Leitung des Choeur Symphonique de Bienne für 4 Jahre übernommen. 2016, nach einer zweijährigen Mitarbeit bei der Zürcher Singakademie, hat sie den Männerchor Zürich und im Januar 2017 den Kammerchor Zürcher Unterland übernommen.

Capriccio Barockorchester

Violine 1 Dominik Kiefer, Lina Manrique, Christoph Rudolph, Sun Young YiVioline 2 Eva Noth, Corinne Raymond-Jarczyk, Christine Baumann, Elena AbbatiViola Daila Dambrauska, Lia SegreVioloncello Bettina Messerschmidt, Marion GastViolone Shuko Sugama, Marco Lo CiceroFlöte Keiko Kinoshita, Denise FischerOboe Clément Diez, Mirjam HüttnerrFagott Miho FukuiOrgel Marc MeiselTrompete Frans Berglund, Keita Kitade, Gabor NemetiHorn Lucien Julien-Laferrière, Esther Ackermann Pauken Norbert Uhl

Capriccio Barockorchester

Der Name des Aargauer Orchesters ist Programm: ‹Capriccio› ist im Italienischen die Laune oder Schrulle, in der Kunsttheorie bezeichnet der Begriff die spielerische und phantasievolle Überschreitung der akademischen Normen, ohne die Norm dabei ausser Kraft zu setzen. Scherzhaft und geistreich, frech und launisch – das ist Capriccio. 1999 wurde es vom künstlerischen Leiter Dominik Kiefer mit profes-sionellen und auf Alte Musik spezialisierten Musikerinnen und Musi-kern gegründet und zählte bald zu den renommiertesten Barockor-chestern der Schweiz. Das Repertoire des Orchesters umfasst Werke des Barock, der Klassik und der Frühromantik in unterschiedlich grosser Besetzung. Mit den für diese Epochen originalen Instrumen-ten entwickelt Capriccio einen nuancierten und farbenreichen Klang, geprägt von Dynamik und Phantasie.

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Bach-Chor St.Gallen

Der Bach-Chor wurde 1944 von Andreas Juon gegründet. Von 1986 bis 2008 stand er unter der Leitung von Rudolf Lutz, nachdem 2009 Anna Jelmorini die Leitung übernommen hatte. Der Bach-Chor widmet sich mehrheitlich den bedeutenden oratorischen Werken verschiedener Musikepochen und ist nebst den eigenen Jahres-konzerten auch regelmässig an den St.Galler Festspielen zu hören. Dank zielgerichteter Probenarbeit auf anspruchsvollem musika-lischem Niveau hat sich der Bach-Chor zu einem bekannten und vielseitig geschätzten Konzertchor in der Ostschweiz entwickelt. Der Chor umfasst rund 60 Sängerinnen und Sängern, die mit ihrem musikalischen Engagement dem St.Galler Kulturleben einen wert-vollen Beitrag leisten.

SopranBächtold MirjamCronin AnnetteForrer VreniHeidinger ElisabethHenke IsabellKuster HannaLeuenberger EstherLotz HenrikeMeier MarianneQuiring JohannaRenn BéatriceRüegg IreneSchneider ChristinaSteiner DeborahWagner StefanieWeber DeborahWittig Bea

TenorAckermann PhilippBeck-Wörner MartinBieber GeorgGraf SigmundImhof-Manser ThomasMärki WalterSchneider ChristianSieber RomanSträssle ChristophVosseler JohannesWaidelich ErnstWeber Markus

BassFopp MarkusImhof Gabriel Knaus MichaelMüller HansMüller ClemensPfenninger LukasPfister JürgRothacker FlorianScheibler ThomasSchleusser MarkusSeidlitz ChristophStaub Silvio

Borel Marc *Leeger Beat *Wydler Christoph *

AltBeutler-Meinecke GabrielaBilgeri Anna-SophiaDegen BettinaDurtschi YassminEugster-Graf EstherFriedrich MonikaGrünert-Plüss NicoleHaenni-Emmenegger MalenaHirsch DanielaImhof-Manser BrigitteKesselring NadjaKleger-Wider ZitaKreuzer AnnelieMüller KarinSandgaard-Leumann RegulaSchaffhauser ChristineSturzenegger Barbara

*zugezogene Stimmen

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Johann Sebastian Bach

Sinfonia BWV 11a

Carl Philipp Emanuel Bach

Magnificat Wq 215

Francis Poulenc

Quatre Motets pour le temps de Noël

Chor O Magnum MysteriumO magnum mysterium,et admirabile sacramentum,ut animalia viderent Dominum natum, jacentem in praesepio!Beata VirgoAlleluia.

Chor MagnificatMagnificat anima mea Dominum.Et exultavit spiritus meus in Deo salutari meo.

Arie (Sopran) Quia respexitQuia respexit humilitatemancillae suae:ecce enim ex hoc beatam me dicent omnes generationes.

Arie (Tenor) Quia fecitQuia fecit mihi magna qui potens est, et sanctum nomen eius.

Oh grosses Geheimnis und wundersames Sakrament, dass Tiere den neu geborenenHerrn in der Krippe liegen sahen.Glückselige Jungfrau, deren Leibfür würdig befunden wurde, den Herrn Christus zu tragen.Halleluja.

Meine Seele erhebet den Herrn.Und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.

Denn er hat die Niedrigkeitseiner Magd angesehen.Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.

Denn er hat grosse Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.

Chor Quem vidistisQuem vidistis, pastores, dicite,annunciate nobis, in terris quis apparuit?Natum vidimus et choros angelorum collaudantes Domino.Dicite quidnam vidistis,et annuntiate Christi nativitatem.

Chor Misericordia Et misericordia eius a progenie in progenies timentibus eum.

Arie (Bass)Fecit potentiam Fecit potentiam in brachio suo:dispersit superbos mente cordis sui.

Chor Videntes StellamVidentes stellam Magi gavisi sunt gaudio magno,et intrantes domum obtulerunt Domino aurum, thus et myrrham.

Wen saht ihr, ihr Hirten, sagt es, verkündet uns, wer auf Erden erschien?Wir sahen den Neugeborenen und Chöre der Engel, die Gott lobten.Sagt, was ihr sahtUnd verkündet Christi Geburt.

Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten.

Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreuet, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.

Als sie den Stern erblickten, brachen die Weisen in grosse Freude aus.Sie traten in das Haus und brachten dem Herrn Gold, Weihrauch und Myrrhe dar.

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Duett (Alt, Tenor)Deposuit potentes Deposuit potentes de sedeet exaltavit humiles.Esurientes implevit boniset divites dimisit inanes.

Arie (Alt)Suscepit IsraelSuscepit Israel puerum suum, recordatus misericordiae suae.Sicut locutus est ad patres nostros, Abraham et semini eius in saecula.

Chor Hodie Christus Natus est Hodie Christus natus est:hodie Salvator apparuit:hodie in terra canunt Angeli,lætantur Archangeli:hodie exsultant justi, dicentesGloria in excelsis Deo,Alleluia.

ChorGloria patriGloria Patri et Filio, et Spiritui Sancto.

ChorSicut erat in principio Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in saecula saeculorum. Amen.

Er stösset die Gewaltigen vom Stuhlund erhebt die Niedrigen.Die Hungrigen füllet er mit Güternund lässt die Reichen leer.

Er hilft seinem Diener Israel auf und denket der Barmherzigkeit.Wie er geredet hat unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich.

Heute ist Christus geboren. Heute ist der Retter erschienen. Heute singen die Engel auf Erden,frohlocken die Erzengel.Heute jauchzen die Gerechten und sprechen: Ehre sei Gott in der Höhe,Halleluja.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn,und dem Heiligen Geist.

Wie es war im Anfang, und auch jetzt und immer, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Sind Sie interessiert, Passiv- oder Gönnermitglied des Bach-Chors zu werden?

Hat Sie unser Konzert motiviert, aktiv mitzumachen in unserem Chor?

Auf unserer Homepage www.bachchor-sg.ch, Rubrik ‹Mitgliedschaft›, finden Sie weitergehende Informationen für die erste Kontaktaufnahme. Wenn Sie uns eine kurze Mitteilung hinterlassen, nehmen wir gerne mit Ihnen Kontakt auf. Wenden Sie sich dafür an unseren Präsidenten Martin Beck-Wörner, Telefon 071 222 68 80, [email protected].

Wir freuen uns auf Sie.

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Unsere nächsten Konzerte

5. und 6. Mai 2018 Heinrich Ignaz Franz BiberMissa Salisburgensis gemeinsam mit Ensemble Cant’animato und Konzertchor Pro Arte BernBerner Münster

2. Juni 2018 Heinrich Ignaz Franz BiberMissa Salisburgensis gemeinsam mit Ensemble Cant’animato und Konzertchor Pro Arte BernKlosterkirche Einsiedeln

3. Juni 2018 Heinrich Ignaz Franz BiberMissa Salisburgensis gemeinsam mit Ensemble Cant’animato und Konzertchor Pro Arte BernKirche St.Laurenzen St.Gallen

24. November 2018 Giaccomo PucciniMessa di Gloria Francis PoulencGloria Kirche St.Laurenzen St.Gallen

Aktuelle Informationen unterwww.bachchor-sg.ch Ty

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