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BERUF Abgrenzung

Oh, (JAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJAJA JAJAJAJAJAJAJA

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In beruflich schwierigen Situationen und unter Stress schießt aus dem Mund oft ein Ja,

obwohl wir eigentlich Nein sagen wollen. Das lässt sich ändern

Kurz nach Feierabend. Manuela Schmidt will nur noch schnell Tschüs sagen,

siotherapie Praxis holt aus: „Marie ist immer noch krank. Lass uns das regeln

wie in den letzten zwei Wochen: Wir

beide übernehmen einige von Maries Patienten und hängen abends ein paar Termine dran.“ Jetzt lächelt die Chefin: „Ich kann doch auf dich zählen?“ Manuela sagt: „Ja“, aber draußen auf der Straße flucht sie. Verdammt, warum habe ich schon wieder Ja gesagt?Ein Nein kommt einem nicht leicht über die Lippen, zumal gegenüber Vorgesetzten. Nein ist ein heikles Wort. Es weist zurück, kann verletzen und Beziehungen sprengen. In vielen Kulturen gibt es nicht einmal ein Wort für „Nein“, nur Umschreibungen. Seit der Mensch in Gruppen zu leben begann, richtete er sein Beziehungsverhalten auf Streitvermeidung aus, weil es ihm Vorteile verschaffte. Das heißt aber nicht, dass der Mensch zum Jasager geboren ist. „Wir haben alle das Potenzial, Nein zu sagen“, sagt die Frankfurter Neurowissenschaftlerin Karoline Notebaert. Ein Schlüssel sei, dass man die Ängste, Erwartungen und Verhaltensmuster in

den Griff bekomme, die einen unter Stress setzen und intuitiv ein schnelles, sozial erwünschtes Ja auswerfen. Denn im Prinzip ermöglicht das Gehirn auch Entscheidungen für ein durchdachtes, unbequemes Nein. Im Privatleben praktizieren wir das Nein sogar ziemlich oft; die Herausforderung liegt in beruflichen Situationen mit

programm können Sie Ihre Verhaltensmuster aufspüren und das Neinsagen üben.

1 . S INN-FRAGE STELLENInwiefern ergab es für Sie bisher Sinn, Ja zu sagen? Erfüllte es vielleicht Ihr Bedürfnis nach Anerkennung oder Harmonie? Oder Ihre Vorstellungen von Loyalität und Pflichtbewusstsein? Oder gehört es zu Ihrem Selbstbild, hilfsbereit zu sein? Ehrenwerte Motive. Aber wenn das Jasagen Sie auf Dauer schwächt, ist es des Guten zu viel.

2 . PREIS-FRAGE STELLENKurzfristig ist ein Ja die einfachere Lösung, weil es keinen Widerstand provoziert. Worauf aber läuft es hinaus, wenn Sie langfristig durch Jasagen mehr geben, als Sie eigentlich zu verschenken haben? Wahrscheinlich Ärger auf sich selbst und das Gefühl, ausgenutzt zu werden. Die Selbstachtung sinkt. Außerdem fehlen die Zeit und Energie für Dinge, die man viel lieber tun würde.

TEXT Doris Ehrhardt

ich hab schon wieder Ja gesagt!

K

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3 . GENERALVOLLMACHT ERTEILENMachen Sie sich bewusst, dass es prinzipiell Ihr gutes Recht ist, Nein zu sagen. Ob es anderen genehm ist oder nicht – Sie selbst erteilen sich die Genehmigung.

4 . IMMUNISIEREN Warum ist es für Sie ganz persönlich so schwer, eine Bitte abzulehnen? viduellen inneren Ursachen bewusst, können Sie gegensteuern. • Haben Sie Angst vor negativen Konsequenzen, etwa Verlust des Jobs oder Kunden? Gegenmittel: Schätzen Sie die Situation objektiv und realistisch ein. Welche Erfahrungen haben Sie in vergleichbaren Situationen oder mit dieser Person gemacht? Ist es sicher, dass Ihr Nein negative Folgen hätte? Könnten Sie mit den negativen Folgen eventuell besser leben als mit den Folgen des Jasagens? • Vielleicht befürchten Sie, abgelehnt oder nicht mehr gemocht zu werden. Gegenmittel: Halten Sie Maß bei Ihren Befürchtungen über andere. Man darf dem anderen auch zutrauen, dass er souverän reagiert. Und wenn nicht: Sie können unmöglich von allen gemocht werden. Sie können aber entscheiden, dass Sie keinen Wert darauf legen, sich Zuneigung durch Gefälligkeit zu erkaufen. • Haben Sie Sorge, als unhöflich oder unkollegial zu gelten, sollten Sie in Gedanken den Spieß einmal umdrehen: Ist es von dem anderen eigentlich kollegial, sein Anliegen zu Ihrem zu machen? Ist es gerecht und angemessen, dass schon wieder Sie um etwas gebeten werden? • Viele Menschen, die nicht Nein sagen können, haben ein unbewusstes Bedürfnis, gebraucht zu werden. Hand aufs Herz: Stärkt das auch Ihr Selbstwertgefühl? Das kann dazu verleiten, ständig die Bedürftigkeit von anderen zu bedienen. So aber kommen Sie nicht aus der Helferrolle heraus und der andere nicht aus seiner Hilflosigkeit.

5 . E IGENE BEDÜRFNISSE GELTEN LASSEN

Wenn Sie Ihre Bedürfnisse und Prinzipien über lange Zeit hintanstellen, verblassen sie – und das

führt dazu, dass Ihnen Ihr innerer Wegweiser abhandenkommt. Mit Fragen wie diesen holen Sie ihn zurück ins Bewusstsein: Wie steht es eigentlich um mein eigenes Bedürfnis nach Erholung und Selbstbestimmung? Ich dulde keine Ungerechtigkeiten gegenüber anderen, aber dulde ich es womöglich, wenn ich selbst unfair behandelt werde? Wo ziehe ich meine Grenzen gegenüber den Bedürfnissen anderer? Gelingt es Ihnen, sich Ihre eigenen Interessen und Grundsätze wieder bewusst zu machen, wissen Sie später in einer Situation schneller und klarer, wie Sie sich zu entscheiden haben. Sich selbst treu

sicherheit. Und ermöglicht mutige und authentische Entschlüsse wie den der kommissarischen US Justizministerin Sally Yates, die lieber in Kauf nahm, von Donald Trump gefeuert zu werden, als seinem ersten Einreiseverbot gegen Bürger muslimischer Länder zuzustimmen.

6 . LAGE ANALYSIERENBevor Sie reagieren, versuchen Sie eine kurze Analyse zu machen: • Was genau soll ich tun? Eine Arbeit? Oder nur einen Gefallen? • Ist die Aufgabe im Sinne meines Arbeitgebers – oder ist sie eher ineffizient? • Deckt sich das Ansinnen mit meinen Zielen und Werten? • Was muss zurückstehen, wenn ich der Bitte nachkomme? • Wie steht es zwischen mir und dem, der mich um etwas bittet: Stimmt die Balance zwischen Geben und Nehmen? Wie ist unser beider Verhältnis? Aus dieser ersten Analyse ergibt sich oft schon ein stichhaltiger Grund, dem Anliegen zu oder abzusagen. Wenn etwa mit einem Ja die Balance kippen würde, kann man mit der drohenden Schieflage argumentieren und ablehnen. Oder das

gewicht wiederherstellt.

7 . ZEIT EINFORDERNSie zögern mit der Antwort? „Ein innerliches Zögern sollte man unbedingt ernst nehmen“, sagt Regine Heiland, Konflikttrainerin aus Hamburg. „Es signalisiert, dass man Bedenkzeit braucht. Die

„Viele Menschen, die nicht Nein sagen können, haben ein Bedürfnis, gebraucht zu werden“

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entsprechende innere Instanz meldet sich gern zeitverzögert und tritt erst in Erscheinung, nach -dem die Situation vorbei ist.“ Wenn möglich, soll -ten Sie sich vor dem Antworten eine Konzentra -tionspause geben, weil vernünftiges Denken in Ruhe besser funktioniert. Mal reichen die fünf Minuten, die man mit einem „Ich muss erst in meinen Kalender schauen“ gewinnt, mal ist ein „Darüber will ich eine Nacht schlafen“ nötig. Zögern hat weniger mit Zaudern als mit Voraus -sicht zu tun. „In der Zögerlichkeit steckt häufig Weisheit“, sagt Regine Heiland. „Man zögert, weil man abwägt. Man schwankt zwischen nötiger Abgrenzung und Sensibilität. Oft geht es darum, jemanden vor Verletzung schützen zu wollen – den anderen oder sich selbst.“ Was tun, wenn Sie keine Bedenkzeit haben? Dafür haben Sie jetzt Ihre wichtigen Bedürfnisse und Grundsätze parat, die Ihnen den Weg zu einer für Sie richtigen spontanen Entscheidung weisen.

8 . STRATEGIEN DER ANDEREN DURCHSCHAUEN

Einige Manipulationsstrategien derjenigen, die etwas von Ihnen wollen, sind so populär wie das Kindchenschema in einem Disneyfilm. Zum Bei -spiel diese: • Schuldgefühle auslösen, • dem ande -ren schmeicheln, • Mitleid erregen, • Druck aus -üben, • den anderen überrumpeln. Solche Strategien lassen Sie ins Leere laufen, indem Sie mit einer Ich-Botschaft kontern. Also einer Aussage, die bewertungsfrei Ihre persön -liche Wahrnehmung oder Ihre Gefühle zu dem gerade Gesagten offenbart. Zum Beispiel: „Ich befürchte, dass Sie das enttäuscht. Trotzdem möchte ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich jetzt absage.“

9 . KLAR UND DOSIERT ANTWORTEN

Der Charme einer kurzen und klaren Absage: Der andere weiß, woran er ist. „Wenn klare Verhält -nisse herrschen“, sagt Regine Heiland, „ist das für beide Seiten häufig auch erleichternd. Und der andere kann sich entsprechend orientieren.“

Reicht es, einfach Nein zu sagen? Im Prinzip ja, aber wir sind es gewohnt, dass auf ein Nein noch etwas Verbindendes folgt: etwa eine Begründung, die dem anderen helfen soll, die Entscheidung zu verstehen. Holen Sie jedoch nicht zu einer langen Rechtfertigung aus. Denn je mehr Sie reden, des -to unsicherer wirkt Ihr Entschluss. Ein stichhal -tiger Punkt reicht.

10 . FREUNDLICH VERPACKT NEIN SAGEN

Eine Absage sollte deutlich, aber freundlich und schonend formuliert sein. Standard ist, in kurzen Worten um Verständnis zu werben. Doch andere Optionen sind oft erfolgreicher, zum Beispiel die -se: • Alternativen anbieten, • sich auf gemeinsame Werte berufen, • den anderen an sein Wort erin -nern. Eine Option, die vor allem bei Vorgesetzten zieht: • die Folgen eines Ja verdeutlichen. Im Fall aus der Physio-Praxis hätte Manuela sagen können: „Nein. Wenn ich jetzt weitere Überstun -den übernehme, fehlt es mir an Kraft, so zu arbei -ten, wie es dem Ruf der Praxis entspricht.“ Kar -riere-Coach Johanna M. Steinke aus Hamburg empfiehlt: „Die Antwort sollte authentisch aus -fallen, keine auswendig gelernte Formel sein.“ Um authentisch Nein sagen zu können, sollten Sie üben. Nehmen Sie anfangs Situationen außer -halb der Firma. Gelegenheiten bieten sich lau -fend, ob beim Einkaufen oder in Gesprächen im Familien- und Freundeskreis. So fällt Ihnen auch das erste Nein in heikler Situation leichter. Und wenn sich herumgesprochen hat, wo Ihre Gren -zen liegen, ist es gar nicht mehr so oft nötig.

ZUR INSPIRATIONFILMTIPPHidden Figures – Unerkannte Held innen , DVD, 127 Minuten, 14,99 Euro, 20th Century Fox Home Entertainment, ab 30. Juni

BUCHTIPPMonika Radecki: Nein sagen . Die bes ten S t ra teg ien , 128 Seiten, 7,95 Euro, Haufe Lexware

„In der Zögerlichkeit steckt Weisheit. Man zögert, weil man abwägt“