bestimmung desα2-haptoglobinspiegels bei nierenerkrankungen

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Jg. ~9, Hef~ 4 Kurze wissenschaftliehe ~,~,~,~ s~r~**-~lun~en 205 15. Febr~r 1961 schiedlich, so sind die Kinder gleiehf6rmig im Sinne eines ,,normalen" bzw. ,,vorzeitigen" Abbaues, sie kSnnen abel" auch untersehiedlieh reagieren oder der Mittelgruppe der,,noeh NormMen" zugehSren. N~hres veransehaulichen die Abb. 1 a und b. Eine sichere Aussage fiber einen mSglieherweise mono- hybriden Erbgang ist noch nicht zulassig; das Phanomen ist abet desha.lb yon besonderem Interesse, weft es -- etwa in Analogie zum Geschmaekstest mit Phenyl-thioearbamid (FALCONE~ ~) -- die igegistrierung einer in der Breite des Gesundseins liegenden Eigenschaft erlaubt, welche -- relativ Faro. O. Ro. Fam. H. l~ie. ,,normMem" INH- Ab- ban iN) b) Eltern und Kinder mit ,,vorzeitigem" INH-Ab- ban (t) Fam. H. Ho. Fam. W. Wi. e) Eltern mit divergentem, Kinder mit gleiehfSrmi- gem oder divergentem INH-Abbau d) Eltern mit divergentem INH-Abbau, Kinder der Mitte]gruppe angeh6- rend (NN) e) Ein Elternteil der Mittel- gruppe angehSrend einfach erfal~bar -- flit erbbiologische Untersuchungen Be- deutnng gewinnen k6nnte. Literatur. 1 ]3ONICKE, I~., n. ]3. P. LISBOA: Naturwissen- schaften 44, 314 (1957). -- 2 B6~ICX~, g., u. E.H. OI~- I~owsKI: Jber. Borstet I954/55, S. 25~33. -- s FALCO~EI¢, D.S.: Ann. Eugen. (Lend.) 111, Part 4, 211-222 (1947). -- t lwAINSKY, H., H. SIEBERT LL D. PEIJKEI~T: Z. Tuberk. 109, 327--335 (1956). -- s PFAFFENBERG, R., U. I-I. JXI-ILER: Z. Tuberk. (ira Druck). -- s SCttMIEDEL, A.: Beitr. Klin. Tuberk. 119, 206--217 (1958). -- 7 SC~I~IIEDEn,A. : Beitr. Klin. Tuberk. 122, 232--238 (I960). Faro. Wi.-go. Fam. E. He. Fam. E. Wie. Fam. "Ffi. [NJ ~) Fam. W. GS. Fam. H. Ma. a b Abb. la u. b. Bisher erkenDbare MSglichkeiten des Erbganges der Stoffwechseteigenschaft INl:LAbb~u. N~,,normaler", NN=,,uoch normaler", I=,,vorzeitiger" INtI-Abbau. [] = cL O = ? Bestimmung des a2-Haptoglobinspiegels bei Nierenerkrankungen "~TO11 R. KLUTHE und P. M~YEr~* Aus der Medizinischen Universit~ts-Poliklinik Freiburg i. Br. (Direktor: Prof. Dr. K. SABRE) (Eingsgangen am 27. Dezember 1960) Das Verhatten der ~2-Haptoglobine (Hp) ist yon besonde- rein Interesse, well sehon geringgradige entzfindliehe Vorg~nge zu einer ErhShung des Serumh&ptoglobinspiegels ffihren. Die quantitative Hp-Bestimmung stellf ~ach NY~IAh~ ein feines Mal3 ffir ein aktives Krankheitsgeschehen dar. Der Serumhaptoglobingehalt ist beim Gesunden mit Ausnahme yon altersbedingten Versehiebungen konstant. Die unter patho- logisehen Bedingungen (Gewebszerfalt, Entzfindungen, maligne Tumoren) auftretenden Verschiebungen sind yon der Blut- k6rperehensenkungsgeschwindigkeit unabhangig. Bei Nieren- erkrankungen wurden die ttaptoglobine noeh nicht systema- tiseh untersucht. Auf diesem Gebiet liegt bisher eine Ver- 5ffentliehung yon JAYLE, LAGI~UE und BOUSSIEI~vor. Diese Autoren fanden bei gemfiner Lipoidnephrose nnd bei ehroni- sehen Nephritiden znm Teil erhShte Werte. * Mit freundlicher Unterstiitzung der Deutschen For- schungsgemeinsehaft. D~ ehronisohe Nierenerkrankungen 5fter ohne wesentliche mit den heute fibliehen Labormethoden (BSG, Serumlabili- tatsproben, Elektrophorese) faBbare Bluteiweigvel~ehiebungen verlaufen, stellte sich die Frage, ob die quantitative Be- stimmung der Haptoglohine evtl. Hinweise auf die Aktivitat einer ehronischen Nierenaffektion geben kann. Es wurden nach der Peroxydasimetriemethode nach JAYLE systematiseh Bestimmungen der Serumhaptoglohine hei Gesunden und bei verschiedenen Nierenerkrankungen durchgeffihrt. Dahei er- gaben sich die auf Abb. 1 daxgestetlten Ergebnisse. Aus der Abbildung ist ersiehtlich, dab hei nephrotischem Synch-ore, ehronischer Nephritis mit vaseularer Verlaufsform, Pyelonephritis und akuter Anurie verschiedener Xtiologie fast durehweg zum Teil stark erhShte Hp-Spiegel vorliegen. Bei den im Normalbereieh liegenden Fallen yon nephrotisehem Syndrom handel~ es sich um geheilte Patienten. Die niedrigen Werte in 3 Fallen yon chronischer Nephritis mit wscul~irer Verlaufsform und &kuter Anurie sind hSchstwahrscheinlich dutch eine Mikrohamolyse naeh Binttransiusion bzw. nach Kfinstlieher Niere bedingt. Besonders bemerkenswert isL da~ in mehreren Fallen yon chronischen Glomerulonephri- tiden und ehronisehen Pyelonephritiden die BSG normal war (Einzelheiten bei MEYer). Der Mechanismus, der zum Anstieg der Serumhaptoglobine fiihrt, ist noch unklar. Die Jaylesche Hypothese (Bildung dureh Gewebszerfatt) ist nicht mehr ver- tretbar, da Hp aueh bei Plasmapherese ansteigt (KLuTtIE).

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Jg. ~9, Hef~ 4 Kurze wissenschaftliehe ~,~,~,~ s~r~**-~lun~en 205 15. F e b r ~ r 1961

schiedlich, so sind die Kinder gleiehf6rmig im Sinne eines ,,normalen" bzw. ,,vorzeitigen" Abbaues, sie kSnnen abel" auch untersehiedlieh reagieren oder der Mittelgruppe der, ,noeh NormMen" zugehSren. N~hres veransehaulichen die Abb. 1 a und b.

Eine sichere Aussage fiber einen mSglieherweise mono- hybriden Erbgang ist noch nicht zulassig; das Phanomen ist abet desha.lb yon besonderem Interesse, weft es - - etwa in Analogie zum Geschmaekstest mit Phenyl-thioearbamid (FALCONE~ ~) - - die igegistrierung einer in der Breite des Gesundseins liegenden Eigenschaft erlaubt, welche - - relativ

Faro. O. Ro. Fam. H. l~ie.

,,normMem" I N H - Ab- ban iN)

b) Eltern und Kinder mit ,,vorzeitigem" INH-Ab- ban (t)

Fam. H. Ho. Fam. W. Wi.

e) Eltern mit divergentem, Kinder mit gleiehfSrmi- gem oder divergentem INH-Abbau

d) Eltern mit divergentem INH-Abbau, Kinder der Mitte]gruppe angeh6- rend (NN)

e) Ein Elternteil der Mittel- gruppe angehSrend

einfach erfal~bar - - flit erbbiologische Untersuchungen Be- deutnng gewinnen k6nnte.

Literatur. 1 ]3ONICKE, I~., n. ]3. P. LISBOA: N a t u r w i s s e n - schaften 44, 314 (1957). - - 2 B6~ICX~, g . , u. E . H . OI~- I~owsKI: Jber. Borstet I954/55, S. 25~33. - - s FALCO~EI¢, D . S . : Ann. Eugen. (Lend.) 111, Part 4, 211-222 (1947). - - t lwAINSKY, H . , H . SIEBERT LL D. PEIJKEI~T: Z. T u b e r k . 109, 327--335 (1956). - - s PFAFFENBERG, R., U. I-I. JXI-ILER: Z. Tuberk. (ira Druck). - - s SCttMIEDEL, A.: Beitr. Klin. Tuberk. 119, 206--217 (1958). - - 7 SC~I~IIEDEn, A. : Beitr. Klin. Tuberk. 122, 232--238 (I960).

Faro. Wi.-go.

Fam. E. He. Fam. E. Wie. Fam. "Ffi. [NJ ~ )

Fam. W. GS. Fam. H. Ma.

a b Abb. l a u. b. Bisher erkenDbare MSglichkeiten des Erbganges der Stoffwechseteigenschaft INl:LAbb~u. N~,,normaler", NN=,,uoch normaler",

I=, ,vorzeit iger" INtI-Abbau. [] = cL O = ?

Bestimmung des a2-Haptoglobinspiegels bei Nierenerkrankungen

"~TO11

R. KLUTHE und P. M~YEr~*

Aus der Medizinischen Universit~ts-Poliklinik Freiburg i. Br. (Direktor: Prof. Dr. K. SABRE)

(Eingsgangen am 27. Dezember 1960)

Das Verhatten der ~2-Haptoglobine (Hp) ist yon besonde- rein Interesse, well sehon geringgradige entzfindliehe Vorg~nge zu einer ErhShung des Serumh&ptoglobinspiegels ffihren. Die quantitative Hp-Bestimmung stellf ~ach NY~IAh~ ein feines Mal3 ffir ein aktives Krankheitsgeschehen dar. Der Serumhaptoglobingehalt ist beim Gesunden mit Ausnahme yon altersbedingten Versehiebungen konstant. Die unter patho- logisehen Bedingungen (Gewebszerfalt, Entzfindungen, maligne Tumoren) auftretenden Verschiebungen sind yon der Blut- k6rperehensenkungsgeschwindigkeit unabhangig. Bei Nieren- erkrankungen wurden die ttaptoglobine noeh nicht systema- tiseh untersucht. Auf diesem Gebiet liegt bisher eine Ver- 5ffentliehung y o n JAYLE, LAGI~UE und BOUSSIEI~ vor. Diese Autoren fanden bei gemfiner Lipoidnephrose nnd bei ehroni- sehen Nephritiden znm Teil erhShte Werte.

* Mit freundlicher Unterstiitzung der Deutschen For- schungsgemeinsehaft.

D~ ehronisohe Nierenerkrankungen 5fter ohne wesentliche mit den heute fibliehen Labormethoden (BSG, Serumlabili- tatsproben, Elektrophorese) faBbare Bluteiweigvel~ehiebungen verlaufen, stellte sich die Frage, ob die quantitative Be- stimmung der Haptoglohine evtl. Hinweise auf die Aktivi tat einer ehronischen Nierenaffektion geben kann. Es wurden nach der Peroxydasimetriemethode nach JAYLE systematiseh Bestimmungen der Serumhaptoglohine hei Gesunden und bei verschiedenen Nierenerkrankungen durchgeffihrt. Dahei er- gaben sich die auf Abb. 1 daxgestetlten Ergebnisse.

Aus der Abbildung ist ersiehtlich, dab hei nephrotischem Synch-ore, ehronischer Nephritis mit vaseularer Verlaufsform, Pyelonephritis und akuter Anurie verschiedener Xtiologie fast durehweg zum Teil stark erhShte Hp-Spiegel vorliegen. Bei den im Normalbereieh liegenden Fallen yon nephrotisehem Syndrom handel~ es sich um geheilte Patienten. Die niedrigen Werte in 3 Fallen yon chronischer Nephritis mit wscul~irer Verlaufsform und &kuter Anurie sind hSchstwahrscheinlich dutch eine Mikrohamolyse naeh Binttransiusion bzw. nach Kfinstlieher Niere bedingt. Besonders bemerkenswert isL da~ in mehreren Fallen yon chronischen Glomerulonephri- tiden und ehronisehen Pyelonephritiden die BSG normal war (Einzelheiten bei MEYer). Der Mechanismus, der zum Anstieg der Serumhaptoglobine fiihrt, ist noch unklar. Die Jaylesche Hypothese (Bildung dureh Gewebszerfatt) ist nicht mehr ver- tretbar, da Hp aueh bei Plasmapherese ansteigt (KLuTtIE) .

206 Kurze wissensehafttiehe Mitteilungen Klinische Wochenschrift

H6chstwahrscheinlich wird Hp in der Leber gebildet und die erhShte Produktion dureh Entziindtmgsstoffe induziert. Neben einem Indicator ffir eine Entzfindung stellt die quantitative Hp-Bestimmung auch ein ~eines MM3 fiir eine Mikroh~molyse dar. In mehreren Fi~llen yon akuter Anurie war der Hp-Titer naeh Dialyse ~uf 0 abgesunken. Das beruht darauf, da~ der Hp-Komplex, der sich bei F~eiwerden yon H~moglobin im Serum bildet, mit einer HMbwertszeit yon 20--30 rain auf dem Btut verschwindet (GA~Y und No~s) . Die Neubildung yon Hp geht demgegenfiber recht langsam vor sich. Entferut man dureh eine einmalige Injektion einer entspreehenden Menge H~moglobin das Itp aus dem Serum, wird erst 5 bis 7 Tage sparer tier Serumausga,ngswert wieder erreicht (LAuICELL und NY~A~).

Bei tier experimentellen Masuginephritis bzw. Masngi- r~ephrose finder sich einder menschlichen Erkrankung analoges Verhalten yon Hp. Der Hp-Titer im Serum gibt einen Hinweis

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Abb. 1. Verhalten des Serumhaptoglobinspiegels bei verschiedenen :Nieren- erkrankungen. Der schraffierte Be~ich stelt~ den ~'ormalbereich dar

ffir die Sehwere des KrankheitsbiIdes. Besonders erwi~hnens- weft ist, dab hier bereits vor dem Eintreten der Proteinurie eine Hp-ErhShung beobachtet werden kann. Die Erkrankung beginnt also schon vor dem Auftreten der Proteinurie. SaReE ha~ dieses Ph~nomen als ,,Friihdysprotein~mie" bezeiehnet. Im Frfihstadium der experimentellen Nephritis finden sich auch Versehiebungen anderer c~ e-Globulinfraktionen, fiber die an anderer Stelle aus~fihrlich berichtet wird (KL~]~ und RICHTEt~ICH).

Literatur. G~nBY, L., and W. D. NeY,s: J. clin. Invest. 38, 1479 (1959). - - J~YL~,M.F.: Bull. See. Chim. biol. (Paris) 33, 876 (1951). - - JAYLE, M.F., G. L~GRV]~ et G. Bocss I~ : Presse m~d. 62, ]246 (1954). - - KLUTH]L R. : Noch unverSffentlicht. - - K~VTH~, R., u. R. t~IC~T~mcH: InVor- bereitung. - - L~VRELL, C. B., and M. NY~A~: Protides of the biological fluids. Prec. Colloqu. 5. St. Jans Hospital Briigge 1957. - - M]~YE~, P. : Inaug.-Diss. Freiburg 1960. - - :NYMAN:N, M. : J. Lab. elin. Invest. Suppl. 11, No 39 (1959). - - S~n~ , H. : Nierenkrankheiten, 2. Aufl. Stuttgart: Georg Thieme 1959.

Zur Wirkung yon Serum hepatektomierter Tiere aul Suspensionen von Tumorzellen*

Von H. RAB~S und H. W~BA

Aus dem Pathologischen Inst i tut der Universit~t Miinchen (Direk~or: ~2rof. Dr. W. B U ~ : ~ )

(Eingegangen am 4. Januar 1961)

Blutserum teilhepatektomierter Ratten zeigt als Zusatz zum Nahrboden yon embryonalen Leberkulturen eine stimu- lierende Wirkung auf den Stoffwechsel der ExpIantate 1. Das Maximum dieser Wirkung finder sieh etwa 48 Std naeh der Ausffilarnng der Operation. Das gleiehe Serum bewirkt im N~hrboden yon I~ulturen solider Tumoren eine signifikante Hemmung der Aufnahme markierten Phosphates2. Aueh an

* Die Arbeit wurde mit Unterstiitzung durch die Deutsche Forsehungsgemeinschaft durchgefiihrt.

suspendierten Tumorzellen des Walker-Carcinoms in Ascites- form land sich eine Hemmwirkung bei Zusatz yon Serum hepatektomierter Ratten gegenfiber einem Zusatz yon nor- malem Rattenseruma.

Um die SpezifitEt dieses Effektes zu best~.tigen und um die Wirkung etwaigen Kohlenhydratmangels auszuschlieBen, ver- weadeten wir bei der Versuchsanordnung im ~fihrsystem ein Medium, das im ~berschuB Glucose enthielt 3.

Bei Verwendung versehiedener Linien des ¥oshida-Sar- koms in Aseites~orm lieB sich bei der Suspension im t~iihr- system die Hemmwirkung yon Serum hepatektomierter Ratten ebenfalls naehweisen. (~berraschenderweise zeigten 4agegen unter gleiehen Bedingungen suspendierte Zelten des Ehrlieh- schen M~use-Careinom-Ascites (MAT) ein gegensEtzliches Verhalten. Die Methode der Inkubation im l~iihrsystem ent- spr~ch der bereits angegebenen; ~ls N~ihr- und Suspensions- mittel verwendeten wir jeweils 13 % Blutserum (normaler oder hepatektomierter Ratten), 2% einer Phosphat-32-LSsung (von 100 lzC/ml) und 85% HankslSsung. Zu den ~ngegebenen Versuchszeiten wurden Proben der Suspension entnommen und die Vei~eilung der Aktivit~t auf ZeIlen und Suspensionsmittel uutersucht. Es zeigte sich, dab wEhrend des gesamten Ver- suehszeitraumes die Aktivit~t der Yoshida-Ascites-Zetlen bei Suspension unter Zusatz yon Serum hepatekbomierter t~atten niedriger liegt als bei Zusatz yon Normalserum. Im Falte des MAT liegt dagegen die Aktivit~t der Tumorzellen unter Zusatz yon Hepatektomieserum w~ihrend des gesamten Versuehszeit- raumes h6her. Die depressive Wirkung von Blutserum hepat- ektomierter Ratten ist demnach nieht fiir a.lle verwende~n Impftumoren nachweisbar. Dabei ist zu beachten, dub es sich beim MAT um eine Geschwulst handelt, die stoffwechsel- m~.Bige und biologische Besonderheiten zeigt. Sic unterschei- det sieh beispielsweise beziiglich der Glucoseverwertung grund- sgtzlieh yon Tumorzellen anderer Art ~. MSglieherweiseist die fiir l%attentumoren bestEtigte Hemmwirkung des Serums hepat- ektomierter Ratten eine streng artspezifische Wirkung, so dub bei Suspension yon Mgusetumorzellen in einem Medium, das Serum hepatektomierter Ra~ten enthglt, andersa~ige Befunde auftreten. Die stimulierende Wirkung auf Leberkulturen hatte sich als nich~ artspezifiseh erwiesen ~. Es ist demnach mSglieh, da~ verschiedene Fuktoren im Blutserum hepatektomierter Tiere zur Wirkung kommen.

Aus den je nach Versuehsanordnung sich ergebenden hemmenden oder f5rdernden Effekten l~.Bt sieh ableiten, dab aueh eine Erklgrung der Wirkung yon Serum hepatektomierter Tiere im Sinne yon GLIl~os und G:EY durch eine Verdiinnung yon waehstumshemmenden Stoffen infolge der Hepa.~ek~omie nicht haltbar ist ~.

Tabelle

Versachsanol)dnung

Yoshida-Ascites-Zel- len und Normal- serum .....

Yoshida-Ascites-Zel- leu und Serum yon Ratten 48 Std naeh Hepatektomie

Zellen des M~use- Ascites-Tumors und Normalserum

Zellen des M~use- ascites-Tumors und Serum yon Ratten 48 Std naeh Hepatektomie . .

10

531

533

521

385

~iessung imch Minuten

I 45 l 90 I80 240

3283 4469 56~ 1918

1707 2955 3427 3498 i

75011595i 1904 2200

105912108 2518 27481

Abweichun g der Ver-

suehswerte yon den KontroI1- wer~en

nach 240 rain

-- 38,4 %

+ 24,9 %

Literatur. 1 W~A, H., M. RI~O~L-G6M~m and It, I~ANZ: Exp. Cell t~es. 20, 232---235 (1960). - - 2 W~BA, II., H. RA~z u. M. ~IPOLL-G6~Ez: NaturwissenschMten 47, 447 (1960). - - 3 RA~]~s,H., u. H. ~Vr~BA: Klin. Wschr. (ira Druek). - - 4 W~BA, H.: Z. Zellforsch. 52, 90 ( 1 9 6 0 ) . - 5 WtCBA, 1~., H. RA~Z u. M. RIt'OLL-G6MxZ: NaSurwissensehaften 47, 306 (1960). - - 6 GLI~OS, A. D., and G. O. GE¥: Prec. Soc. exp. Biol. (RL¥.) 80, 421 (1952).