idomeneo re di creta - moz.ac.at
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Wolfgang Amadeus MozartIdomeneoRe di Creta
Dramma per musica in tre atti, KV 366Libretto von Giambattista Varesco
Originalfassung, herausgegeben von Daniel HeartzIn italienischer Sprache
Samstag, 9. April 2011Montag, 11. April 2011
Mittwoch, 13. April 2011Donnerstag, 14. April 2011
jeweils 19.00 Uhr
Großes StudioUniversität Mozarteum
Mirabellplatz 1
Besetzung
Idomeneo, König von Kreta Thorsten Büttner (9./13.) David Newton (11./14.)
Idamante, sein Sohn Livia Kretschmann (9./13.) Štěpánka Pučálková (11./14.)
Ilia, trojanische Prinzessin Uliana Maximova (11./14.) Sarah-Luise Traubel (9./13.)
Elettra, Prinzessin von Argos Solen Mainguené (11./14.) Antonia Rusenescu (9./13.)
Arbace, Vertrauter des Königs Przemysław Borys (11./14.) Maximilian Kiener (9./13.)
Oberpriester des Neptun Waku Nakazawa (9./13.) Sergiu Saplacan (11./14.)
Stimme des Orakels David Steffens
Neptun Manuel Millonigg
Orchester und Chor MusicaCosì
Bewegungschor Carl-Orff-InstitutLeitung: Susanne Rebholz
Musikalische Leitung Josef Wallnig
Szenische Leitung Eike Gramss
Szenische Assistenz, Lutz SchwarzAbendspielleitung
Musikalische Assistenz Carlos Chamorro
Bühnenbild Jinha Noh
Kostüme Jinha Noh, Hanna Rehner
Orchestereinstudierung Hiro Kurosaki
Choreinstudierung Silvia Spinnato, Carlos Chamorro
Leiter der musikalischen Wolfgang NiessnerEinstudierung
Musikalische Einstudierung Theresa McDougall-Oeser, Andrea Strobl
Continuo Theresa McDougall-Oeser, Cembalo Thomas Spring, Cello
Technische Leitung Andreas Greiml
Bühnentechnikteam Thomas Hofmüller, Marc Danner, Georg Götz, Marcus Graf, Peter Hawlik, Alexander Lährm, Nils Lange, Cora Prochaska, Anna Ramsauer
Pause nach dem 2. Akt
Aufführungsmaterial: Bärenreiter-Verlag Kassel - Basel - London - New York - Praha vertreten durch Alkor-Edition Kassel
Notizen zu Mozarts Idomeneo
Mozart hat seinen Idomeneo über alles geliebt. Nie mehr danach hat er die tragische Höhe und
die emotionale Radikalität seines Jugend-Meister-Werkes erreicht. Scheinbar mit den nur leicht
variierten Regeln der alten Seria arbeitend, wagt das Werk eine Psychologisierung der einzelnen
Figuren, die es bis dahin nicht gab und die das Tor für eine vertiefte Menschendarstellung auf der
Opernbühne weit zu öffnen vermochte.
Idomeneo ist auf dem Theater meistens nur ein Achtungserfolg.
Warum erntet das Stück in der Praxis oft mehr Respekt als Liebe?
Ist seine Radikalität eine Zumutung für den Besucher, - etwas, das man vom Komponisten des
Figaro, der Zauberflöte nicht erwartet?
Ist diese Ballung tragischer, unauflösbarer Widersprüche auf dem Theater einfach nicht wirklich
deutlich zu machen?
Oder ist es die oft beklagte mangelnde dramaturgische Stringenz des Stückes?
Der junge Komponist wollte es durchaus seinen aristokratischen Auftraggebern recht machen
und Münchner Hofkapellmeister werden. Ein Kompositeur war in diesen Zeiten keine besonders
wichtige Figur.
Und so konnten an diesem genialen Brei viele herumköcheln, mussten die Interessen vieler
berücksichtigt werden.
Schwächen im Libretto, der empfindliche Librettist selbst, die Autorität des Vaters, die
gutgemeinte Einflussnahme des Grafen Seeau, der Zwang zu umfangreichen Ballett-Divertimenti,
Strichänderungen bis zur Premiere, - all das war wohl viel, vielleicht ein wenig zu viel für den
24-jährigen Komponisten.
Und doch: der große, geniale, der eigentliche kühne Nukleus des Werkes ist von den dramaturgischen
Wucherungen, dem theatralischen Zierat, nicht wirklich beeinträchtigt. Er bleibt einzigartig!
Dass es Mozart gelang, auch die konventionellen Anforderungen einer Auftragsoper zum
höfischen Karneval auf seinem Niveau zu erfüllen, sagt nicht, dass zwingend jede Note der
Münchner Urfassung auch heute noch aufzuführen ist.
Eine Produktion des Stückes im Rahmen einer Universität arbeitet mit begrenzten finanziellen
Möglichkeiten für die Ausstattung. Unser Wunsch nach Konzentration, Einfachheit und Reduktion
auf den dramatischen Extrakt des Werkes abseits aller theatralischen Archäologie deckt sich mit
diesen Limitierungen.
Die Jugendlichkeit und Unbedingtheit, die wir uns in unserer Arbeit erhoffen und die wir anstreben,
soll, wenn es uns gelingt, der Jugendlichkeit und Unbedingtheit des Werkes entsprechen.
Idomeneo ist ein Nachkriegsstück. Es geht um die Gewinnung des Friedens nach dem trojanischen
Krieg, und die damit verbundene Notwendigkeit des politischen Generationswechsels. Dabei wird
dieser Wechsel nur möglich einerseits durch die Verdrängung von blutigem Vergangenen, vor
allem durch die auf Kreta gefangene trojanische Prinzessin, und andererseits durch die junge
Liebe zwischen der Trojanerin und dem kretischen Prinzen Idamante.
Beide setzen sich gegen das Alte, Blutige, das Vergangene mit ihrem Opfermut und ihrer
Großzügigkeit durch und gewinnen die Zukunft, - für sich und für Kreta.
Sie können den König Idomeneo, den Vater Idamantes (von der Mutter Idamantes, der Frau
Idomeneos hören wir nichts) ablösen. Der Staat, der in Krankheit und Zerfall geraten war durch
den Egoismus des schuldverstrickten Königs, kann versuchen, sich zu erholen.
Das Stück beginnt mit einem großen dramatischen Orchesteraccompagnato der auf Kreta
gefangenen trojanischen Fürstentochter Ilia mit anschließender Arie.
Das Schiff mit den gefangenen Trojanerinnen (alle männlichen Trojaner einschließlich der
trojanischen Knaben wurden von den Griechen liquidiert) war schneller als das des heimkehrenden
Kreterkönigs Idomeneo.
Beide Schiffe sind in einen Sturm geraten, den der durch den Sieg der Griechen erzürnte
Meeresgott Neptun erregt hat. Das Schiff mit den trojanischen Gefangenen einschließlich der
Prinzessin Ilia war schneller.
Bei der Landung im kretischen Hafen Sidon ist Ilia in Gefahr zwischen Schiff und Mole zerquetscht
zu werden, als ein junger Mann, der feindliche Prinz Idamante, ihr im letzten Moment den
rettenden Arm reicht. Der Funke der Liebe springt sofort über.
So steht sie nun in dem zunächst unlösbaren Konflikt, einerseits als letzte ihres Hauses möglichst
Rache an den Griechen nehmen zu müssen, andererseits das Gefühl der Liebe zum Feind nicht
unterdrücken zu können.
Die Ausweglosigkeit dieser Situation wird verändert durch das sehr vitale Gefühl der Eifersucht
auf die in Kreta zur Erholung weilende griechische Prinzessin Elettra. Schon hier ist Ilias Liebe
und ihr Wille zur Zukunft stärker als ihr Wunsch, angesichts ihres Konfliktes sterben zu wollen.
Diese ihre Liebe gibt ihr später die Kraft, ihr Trojanertum abzulegen, zu verdrängen, und im
entscheidenden Moment die Zukunft Kretas retten zu können. Sie ist die Heldin des Stückes, die
tragischerweise ihr früheres Leben aufgeben muss, um den Staat derer, die ihre Familie und ihre
Heimatstadt ausgelöscht haben, mit ihrer Liebe zu erhalten.
Auf dem anderen Schiff, dem verspäteten, ist der griechische König Idomeneo. Er hat 10 Jahre
lang Troja belagert und am Schluss mit den anderen griechischen Fürsten dem Erdboden gleich
gemacht. Auf dem Heimweg nun weiß er, dass ihn zu Hause ein Sohn erwartet, der gerade
erwachsen, und damit ein möglicher Konkurrent für ihn geworden ist. Als König und Krieger,
sagen wir circa 40 Jahre alt, ist er für die damalige Zeit ein alternder Mann, der seinen Abstieg
ausgerechnet in dem Moment beginnen sieht, wo er als Sieger heimkommt. Sein Ego rast gegen
diese Situation. Der Sturm, der um ihn tobt, ist auch der Sturm in seinem Innern, der sich gegen
den Tod auf See, aber auch gegen die erwartbare aufkommende Rivalität seines Sohnes wehrt.
So schwört er dem Meeresgott, den ersten Menschen, der ihm an Land begegnen wird, zu töten,
wenn er nur selbst gerettet wird. Als er am Strand liegt, begegnet ihm als erster, das ist klar, - sein
Sohn.
Die Konflikte, die folgen, sind zwangsläufig und fürchterlich.
Ilia verkörpert die Zukunft in diesem Werk, Idomeneo steht für die Vergangenheit.
Prinz Idamante, der sich der Liebe Ilias lange nicht sicher ist, weil sie diese Liebe verbirgt, kann die
Ablehnung durch den Vater, der den Zwang, den fatalen Schwur halten zu müssen, zu umgehen
versucht, nicht verstehen.
Als Idomeneo, um ihn abzuschieben, Idamante mit Prinzessin Elettra verloben und nach
Griechenland schicken will, ist dieser, die Situation nicht verstehend, bereit zu gehorchen. Der
Versuch, die Einlösung des verhängnisvollen Schwurs Idomeneos zu ignorieren, wird von Neptun
mit einem zweiten fürchterlichen Sturm und dem anschließenden Ausbruch der Pest auf Kreta
vereitelt.
Die Lage ist ohne Vollzug des Opfers durch Idomeneo aussichtslos. Idamante muss geopfert
werden.
Als Idamante in das Opfer einwilligt, und Ilia verlangt, anstelle Idamantes zu sterben, ertönt
eine Stimme, die den Sieg der Liebe erklärt, Idomeneo zur Abdankung zwingt und Idamante zum
neuen König bestimmt. Die Lösung bringt eine Stimme, - kein Gott!
Idomeneo, durch die seit seiner Rückkunft erlittenen Seelenqualen geläutert, übergibt die Macht
und gewinnt dadurch eine neue, nie gekannte Freiheit.
Nun wird, nach dieser mit knapper Not überstandenen Katastrophe, aufgeräumt werden
müssen.
Es ging aus elendester Verstrickung, aus Egoismus, aus nicht verstehen können, aus Opfermut
und Todesbereitschaft, aus verzweifelter Liebe, aus dem Niedergang und der Erkrankung des
ganzen Staates, abrupt in ein glückliches Ende.
Nie allerdings sind alle glücklich. Elettra, die Tochter Agamemnons und Klytämnestras, die ihren
Bruder Orestes zum Muttermord und in den Wahnsinn getrieben hat, konnte auf ihrem Urlaub in
Kreta ihr Glück nicht finden. Ihr verzweifeltes, egomanisches Liebesbedürfnis ist von Idomeneo
zynisch ausgenutzt worden.
Im Kontrast zu Ilia, die es schafft, die schwere Last ihrer Biografie abzuschütteln, bleibt sie im
Alten gefangen.
Das schreckliche Karma ihrer Familie konnte sie nicht, wie ihre Schwester Iphigenie, abschütteln.
Ihr Abgang im allgemeinen Glück des Endes ist tragisch. Was aus ihr werden wird, erfahren wir
nicht.
Nach dem letzten, dem verlorenen Krieg, lag ein ausgeschlachtetes Flugzeug-Wrack auf dem
Feld. Wir Kinder wussten, dass damit gekämpft worden war. Das hat uns Knaben natürlich nicht
gehindert, den Tank des Flugzeuges zu demontieren und ein Boot daraus zu machen, ein Boot
das wunderbar leicht auf dem Bach und dem Teich der Ortschaft in einem friedlichen Sommer
schwimmen konnte.
Eike Gramss
Idomeneo - Mozarts Schlüsselwerk
Nachdem er in seinem ersten Münchner Auftragswerk, „la finta giardiniera“, KV 196, 1775 den
für die Komposition seiner späten Opere buffe entscheidenden Durchbruch in der Gestaltung
von Arien und Aktschlussfinali geschafft hatte, wurde sein zweites Werk für den dortigen Hof,
„Idomeneo, Re di Creta“, KV 366, als gattungsgeschichtlicher Solitär Wegbereiter für Mozarts
spätere Opern.
Der Auftrag für den Karneval 1781 bildete nicht nur die denkbar größte Herausforderung für
den Komponisten, sondern zugleich die Chance, den zusehends beengenderen Salzburger
Verhältnissen zu entfliehen.
Mozart schrieb Idomeneo in Salzburg und in München, wobei der anfangs zu Hause verbliebene
Vater Leopold den Kontakt zum Librettisten Varesco für anfallende Änderungswünsche des
Komponisten an den Text übernahm. Durch die zunächst auch räumliche Distanz zum Vater ist
uns ein umfangreicher Briefwechsel zu Komposition und Produktion des Werkes erhalten, ein
Dokument von nicht zu überschätzender Bedeutung.
Kurfürst Karl Theodor hatte mit der Mannheimer Kapelle 1778 nicht nur das damalige
Spitzenorchester Europas mit einigen Mozart freundschaftlich verbundenen Stimmführern und
Solobläsern nach München gebracht, sondern auch eine wie der gesamte Mannheimer Hof
französisch orientierte Balletttruppe mit dem bei Idomeneo Regie führenden Ballettmeister
Le Grand, sowie einige Solisten der Oper, die der Komponist bereits aus Mannheim und Paris
kannte.
Der europaweit berühmte, damals schon 66jährige Tenor Anton Raaff übernahm die Titelpartie, die
Schwestern Dorothea und Elisabeth Wendling sangen Ilia und Elettra und der Mezzosoprankastrat
Vincenzo dal Prato den Idamante.
Mozart schrieb in der damaligen Tradition die Arien den SolistInnen „auf den Leib“, d.h. genau
ihren stimmlichen Vorzügen angepasst.
Idomeneo, Elettra und Arbace sind als Vertreter einer alten Gesellschaftsordnung musikalisch
in vielen Details noch barock und frühklassisch charakterisiert, während die Arien von Ilia und
Idamante, den Vertretern einer neuen Zeit, kompositionstechnisch in vielen Zügen auf die späteren
da Ponte Opern vorausweisen.
Mit der Stimme des Orakels hören wir als deus ex machina ein besonderes Element der
Barockoper, während mit dem berühmten Quartett „andrò ramingo e solo“ ein Gipfelpunkt der
Ensemblegestaltung erreicht wurde, was nicht nur als Schauplatz einer Vater – Sohn Beziehung
für uns wichtig ist.
So kann man formal von einer Kombination von Opera seria in der Abfolge der Rezitative und
Arien und der französischen Tragédie lyrique in der Gestaltung der Tänze und Chorbilder an
den Aktschlüssen sprechen und Mozarts Bezeichnung „dramma per musica“ soll wohl beiden
Aspekten gerecht werden.
Idomeneo ist Mozarts Choroper schlechthin. Viele der zahlreichen Chorbilder dürften entweder
getanzt oder in Kombination mit dem Ballett aufgeführt worden sein, sodass wir bei den großen
Nummern durchaus von für die Handlung nicht mehr zwingend notwendigen Divertissements,
also Aktschlussrevuen, mit den Programmen Befreiung/Lebenslust, Todesangst/Seesturm und
Krönung/Hochzeit sprechen können. Dies mag ein für uns befremdlicher Zug sein, der besonders
im Fall des mit der Handlung nicht mehr verbundenen abschließenden Hochzeitsballetts nach der
Krönung Idamantes für heutige szenische Realisierungen ein größeres Problem darstellt, was oft
zur Streichung der letzten Instrumentalnummern führte.
Einen besonderen Stellenwert nehmen als eigene Formschicht die zahlreichen Accompagnati
ein, zumeist Handlungsträger, harmonisch komplex und mit reichlich motivischen Bezügen zum
Ariengeschehen der Protagonisten - und eine bewusst abgehobene musikalische Sprachebene im
Kontrast zu den vorkommenden Seccorezitativen.
Auch gibt es in der Partitur viele Beispiele für eine formale Verschränkung der einzelnen
orchesterbegleiteten Nummern untereinander, von Arien, Accompagnati und Chören, sodass wir
besonders im 3. Akt durchaus von einer Tendenz zur durchkomponierten Oper sprechen können,
einem weiteren experimentellen Aspekt dieses Werkes.
Die verwendeten Tonarten waren für Mozart inhaltlich klar charakterisiert, so ist das vielzitierte
g-moll von Ilias Anfangsarie „padre, germani, addio“ den Arien ihrer Kolleginnen Konstanze und
Pamina nicht nur verwandt, sondern wir erhalten durch den dramaturgischen Vergleich der
Texte weitere Aufschlüsse zur kompositorischen Verwendung, und die wesentlichen Motive der
Instrumentalnummern sind auf wenige zentrale Zellen zurückführbar.
Wir haben hier kompositorische Elemente eines in Mozarts Spätwerk zunehmend geschlosseneren
Materialplans vor uns, und mit der zuletzt geschriebenen Ouvertüre und ihren motivischen Bezügen
zu Idomeneo, Nettuno, Ilia und Idamante können wir zum ersten Mal von einer kompositorischen
Vorwegnahme der Oper sprechen.
Die die Ouvertüre einleitende, bis zur Oktav aufsteigende Dreiklangsfanfare charakterisiert den
König Idomeneo als Symbol von dessen göttergegebener Macht, erscheint absteigend in dessen
großer Arie „fuor del mar“, aber auch in den seine Welt darstellenden Chören des kretischen Volks
und als Signatur des Oberpriesters des Gottes Neptun.
Wir finden auch in der thematischen Gestaltung eine Hierarchie der Figuren; während sich
Idomeneos Motive bis zur Oktav erstrecken, reichen die des Prinzen Idamante bis zur Quint und
die der Prinzessin Ilia bis zur Terz.
Als Gegensatz zu dieser diatonischen Bauweise wird Nettuno in wenigen Takten durch
ein chromatisch auf- und absteigendes Halbtonmotiv, gewissermaßen ein zweites Thema,
dargestellt.
Über die Aufnahme der Uraufführung wissen wir nichts, auch wurde das Werk nur drei Mal in
München gegeben.
Mozart war zeitlebens von der Bedeutung seiner Partitur überzeugt, und es gibt in seinen Wiener
Jahren verschiedene Anläufe zu einer Umgestaltung des Werkes, von denen die nur als solche
zu wertende konzertante Version von 1786 mit Idamante als Tenor und dementsprechend
angepassten Ensembles durchgeführt wurde.
Idomeneo hielt sich im frühen 19. Jahrhundert noch einige Jahre auf den Spielplänen, rückte dann
aber aus dem Blickfeld des Opernrepertoires und wurde bis ins 20. Jahrhundert immer wieder
Objekt verschiedener Bearbeitungen als Versuche von Wiederbelebung und „Rettung“ des in
seiner musikalischen Qualität unumstrittenen, aber gattungsgeschichtlich schwer zu greifenden
und nicht stringent getexteten Werkes.
Seit dem Vorliegen der Neuen Mozartausgabe 1972 können wir von einer neuen Stufe der
Idomeneorezeption sprechen, nachdem sich auch das Münchner Uraufführungsmaterial samt
Stimmen und die letztendlich notwendige Strichversion des Komponisten fanden.
Wolfgang Niessner
Thorsten BüttnerThorsten Büttner, geboren bei Stuttgart, Deutschland, begann seine
musikalische Ausbildung bereits im Alter von fünf Jahren.
Ab 2000 studierte er an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang
bei Boris Bakow und Lilian Sukis sowie Lied und Oratorium bei Breda
Zakotnik. 2009 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab und erhielt
in diesem Rahmen die Lilli-Lehmann-Medaille. Während des Studiums
war er Stipendiat der Internationalen Yehudi-Menuhin-Stiftung.
Er besuchte Meisterkurse u.a. bei Ramón Vargas, Grace Bumbry,
Torsten Kerl, Thomas Quasthoff und Malcolm Martineau. 2007 war er Finalist des Internationalen
Gesangswettbewerbes Festspielstadt Passau sowie 2. Preisträger beim Internationalen
Gesangswettbewerb auf Schloss Laubach bei Frankfurt/Main.
Thorsten Büttner wirkte u.a. beim Musikfestival Styriarte in Graz und beim Young-Singers-Project
der Salzburger Festspiele 2008 mit, außerdem tritt er regelmäßig als Solist in Orchesterkonzerten
sowie bei Liederabenden auf. Von Dezember 2008 bis Mai 2010 war er an der Vlaamse Opera in
Antwerpen, Belgien engagiert, wo er unter anderem die Rollen des Andres in A. Bergs „Wozzeck“
und Lensky in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ sang. Im März 2011 war er in der Opéra Municipal
Marseille als Andres in „Wozzeck“ unter der Leitung von Lawrence Foster zu hören.
Mit der Rolle des Idomeneo wird er im Juni 2011 sein Deutschlanddebüt am Staatstheater Mainz
geben, wo er ab diesem Zeitpunkt Mitglied des Ensembles sein wird.
Przemysław Borys Der in Polen geborene Tenor Przemysław Borys studierte 2004-2009
Gesang an der Musikakademie in Breslau bei Bogdan Makal, wo er
mit Auszeichnung absolvierte. 2008 besuchte er den Meisterkurs für
Interpretation von Kirchenmusik im Rahmen des Festivals Wratislavia
Cantans (Polen).
Er war Finalist des Internationalen Wettbewerbes L’Orfeo di Claudio
Monteverdi in Verona 2007 sowie des Internationalen Wettbewerbes
Martinelli–Pertile Montagnana in Padova 2008. Des weiteren gewann
er den Grand Prix beim III. Internationalen Gesangswettbewerb in Kaunas (Litauen) 2009 und den
2. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb in Sopot (Polen) 2010.
Seit 2009 studiert Przemysław Borys an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Elisabeth
Wilke und Oper bei Josef Wallnig und Hermann Keckeis. Neben seiner Konzerttätigkeit tritt er
seit 2005 regelmäßig an Theatern in Polen sowie seit 2009 an der Universität Mozarteum in
verschiedenen Tenorpartien (Mozart, Haydn, Britten) auf.
Maximilian KienerMaximilian Kiener konnte als Sopransolist im Tölzer-Knabenchor
bereits erste Bühnenerfahrungen sammeln.
Als erfahrener Konzertsänger interpretierte er die Partien aus Bachs
„Weihnachtsoratorium“, der „Johannespassion“ und „Matthäuspassion“,
Haydns „Jahreszeiten“ und „Schöpfung“, Händels „Messias“ sowie
Mendelssohns „Elias“ und „Paulus“.
Während seines Studiums an der Universität Mozarteum Salzburg bei
Horiana Branisteanu begann er, sein Liedrepertoire zu erweitern. Dazu
gehören Schuberts „Die schöne Müllerin“, Schumanns „Dichterliebe“, Beethovens „An die ferne
Geliebte“ sowie Lieder von Mendelssohn, Fanny Hensel, Clara Schumann und Gustav Mahler.
Sein Fach als lyrischer Tenor begann er bei den Festspielen Bad Hersfeld als Graf Almaviva in
Rossinis „Il barbiere di Siviglia“. 2006 sang er bei den Salzburger Festspielen die Partie des Öbalus
in Mozarts „Apollo et Hyacinthus“ und 2007 als Gast am Staatstheater Darmstadt. Im gleichen
Jahr trat er bei den Schlossfestspielen Kirchstetten als Belmonte in Mozarts „Die Entführung aus
dem Serail“ und am Salzburger Landestheater als Brighella in Strauss´ „Ariadne auf Naxos“ auf.
2009 sang er bei den Donaufestwochen in Grein den Osman in Händels „Almira“ und 2010 am
Landestheater Salzburg die Rolle des Tamino in der „Kinderzauberflöte“.
Livia KretschmannGeboren 1984 in Freudenstadt, erhielt Livia Kretschmann seit
früher Kindheit Geigenunterricht und später Gesangsunterricht bei
Renate Brosch in Stuttgart. Von 2004-2008 studierte sie Gesang an
der Musikhochschule Trossingen bei Andreas Reibenspies.
Im März 2011 schloss sie ihr Masterstudium an der Universität
Mozarteum Salzburg bei Helene Schneiderman sowie in der
Opernklasse bei Reinhard Seifried und Eike Gramss ab.
Im Rahmen von Aufführungen der Opernklasse des Mozarteums war sie u.a. als Ottavia in
Monteverdis „L`incoronazione di Poppea“ und als Filippewna in Tschaikovskis „Eugen Onegin“ zu
hören. Im süddeutschen Raum, Österreich, Griechenland, Italien und Frankreich trat sie als Solistin
in zahlreichen Oratorien, als Liedinterpretin und in verschiedenen Kammermusikensembles auf,
u.a. mit Bachs h-Moll-Messe, „Johannespassion“, „Matthäuspassion“, Händels „Messias“, Pergolesis
„Stabat Mater“, Mozarts Requiem, Mahlers 2. Sinfonie und den „Kindertotenliedern“.
Im Bereich der zeitgenössischen Musik wirkte sie bei den Donauerschinger Musiktagen 2007 und
bei der Salzburg Biennale 2011 mit.
Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Renate Ackermann, Andreas Homoki, Hilde Zadek, Thomas
Moser, Mario Diaz und Angelika Kirchschlager.
Solen MainguenéDie 22 jährige französische Sopranistin Solen Mainguené begann ihre
musikalischen Studien im Alter von 8 Jahren. Mit 15 Jahren wurde
sie in den Vorbereitungslehrgang am Konservatorium von Rennes
aufgenommen, dem kurz danach ein Bachelorstudium am Peabody
Conservaotry in Baltimore, USA folgte, das sie als Klassenbeste
abschloss. Daneben erhielt sie Unterrricht bei Phyllis Bryn-Julson und
Stanley Cornett und besuchte Meisterkurse bei Marilyn Horn, Dominic
Cossa und John Shirley-Quirk.
Solen Mainguené erhielt viele Auszeichnungen, Förderungen und Wettbewerbspreise, die
ihren akademischen und künstlerischen Fortschritt widerspiegeln, darunter der Lions Club
Gesangswettbewerb 2006 (Virginia), die Auszeichnung der Virginian vocal Societa, das Peabody
Merit Stipendium und der Schlenger Förderpreis.
Ihre bisherige Rollen umfassen: Susanna aus „Le nozze di Figaro“, Pamina aus „Die Zauberflöte“,
Mother aus „Amalh and the night visitors“ von G. Menotti, Rita aus Donizettis „Rita“ und Rosalinde
aus J. Strauß´ „Die Fledermaus“.
Zur Zeit studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Boris Bakow und ist
Miglied der Opernklasse bei Josef Wallnig und Eike Gramss, tatkräftig unterstützt von den
Pianisten Chariklia Apostolou und Alessandro Misciaci.
Uliana MaximovaDie russische Sopranistin Uliana Maximova absolvierte 2008 ihr
Studium an der Musikakademie in Nizhny Nowgorod.
In Russland sang sie die Rollen „Snegurotschka“ („Schneemädchen“) in
N. Rimsky-Korsakows gleichnamiger Oper und Antonia in J. Offenbachs
„Les Contes d’Hoffmann“.
Seit 2008 studiert Uliana Maximova an der Universität Mozarteum
Salzburg Gesang bei Barbara Bonney und Musiktheater bei Josef
Wallnig und Eike Gramss.
Im Rahmen von Aufführungen der Opernklasse des Mozarteums sang sie die Rolle der Contessa
in Mozarts „Le nozze di Figaro“, die Carolina in „Il matrimonio segreto“ von D. Cimarosa sowie die
Euterpe in Glucks „Il Parnaso confuso“.
2008-2009 war Uliana Maximova Stipendiatin der Hamel Stiftung (Hannover).
Manuel MilloniggDer in Kärnten geborene Bassist Manuel Millonigg studierte zunächst
Klarinette in Klagenfurt und Wien und war mehrfacher Preisträger
beim Jugendwettbewerb Prima la musica.
2004 nahm er sein Studium der Gesangspädagogik bei Marianne
Schartner an der Universität Mozarteum Salzburg auf und studiert seit
2009 Gesang bei Horiana Branisteanu.
2009 war er als Antonio in „Le nozze di Figaro“ mit dem Opernensemble
des Mozarteums unter der Leitung von Josef Wallnig und Hermann
Keckeis auf Tournee durch Deutschland und Österreich. Im Jänner 2011 war er als Grenvil in G.
Verdis „La Traviata“ zu hören.
Waku NakazawaDer in Tokio geborene Tenor Waku Nakazawa studierte Gesang
am Kunitachi College of Music in Tokio. Im Juni 2008 schloss
er sein Gesangsstudium bei Ingeborg Dobozy am Vorarlberger
Landeskonservatorium mit ausgezeichnetem Erfolg ab.
Er trat bei zahlreichen Konzerten im deutschsprachigen Raum, in
Russland und Japan auf. Seit Oktober 2008 setzt er sein Studium in
der Klasse von Heiner Hopfner, Lilian Sukis und Barbara Bonney an
der Universität Mozarteum Salzburg fort. 2010 war er als Arnalta in
Monteverdis „L`incoronazione di Poppea“ in einer Opernproduktion des
Mozarteums zu hören.
David NewtonDavid Newton wurde 1981 auf Whidbey Island/USA geboren. Er
studierte an der Universität von Redlands in Kalifornien, wo er
2003 mit Auszeichnung abschloss. Danach setzte er sein Studium
an der Universität Mozarteum Salzburg fort und ist seit 2007 in der
Gesangsklasse von Barbara Bonney.
Der Tenor trat als Solist bereits mehrfach in Messen und Oratorien auf,
vor allem in Mozarts Requiem und der „Krönungsmesse“. 2007 wirkte
er beim Taschenopernfestival in der Uraufführung vom Reinhard
Febels „Das Gespensterhaus“ mit. Sein Operndebut gab David Newton im April 2008 als Alfredo
in Verdis „La Traviata“ unter der musikalischen Leitung von Peter Shannon. Im Oktober 2008 sang
er Lieder von André Previn unter dessen Leitung, im April 2009 war er in der Rolle des Tamino in
Mozarts „Die Zauberflöte“ in München zu hören.
Štěpánka PučálkováGeboren in Berlin, begann die tschechische Mezzosopranistin Štěpánka
Pučálková ihr Gesangstudium am Musikgymnasium in Prag und setzte
es ab 2005 an der Musikuniversität in Brünn fort. 2003 gewann sie den 2.
Preis des Internationalen Bohuslav Martinů-Wettbewerbes in Tschechien,
2004 war sie Presiträgerin des Internationalen Wettbewerbes „Verfemte
Musik“ in Schwerin.
Seit 2007 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Elisabeth
Wilke. Im Rahmen von Produktionen des Opernstudios des Mozarteums
war sie 2009 als Marcellina in Mozarts „Figaros Hochzeit“ in Österreich und Deutschland sowie
2010 als Larina in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ und als Oktavian in R. Strauss´ „Rosenkavalier“
zu hören. Zudem trat sie im Sommer 2009 sowie im Januar und Oktober 2010 als zweite Dame
in Mozarts „Die Zauberflöte“ in Quatar und München auf. Štěpánka Pučálková ist regelmäßige
Konzertsolistin in Tschechien, Österreich, Deutschland und Polen.
Antonia RusenescuDie in Rumänien geborene Sopranistin Antonia Rusenescu absolvierte
ihr Gesangstudium an der Nationalen Musikuniversität in Bukarest und
studiert seit 2009 an der Universität Mozarteum Salzburg bei Horiana
Branisteanu (Gesang) sowie Josef Wallnig und Eike Gramss (Oper).
Ihr Operndebüt gab sie in der Rolle der Micaela in „La Tragédie de Carmen“
von Marius Constant und Peter Brook nach G. Bizets Oper „Carmen“ am
Nationaltheater in Bukarest. Die Sängerin trat bei Konzerten in Rumänien,
Österreich, Ungarn, Tschechische Republik und Frankreich auf. Antonia
Rusenescu gewann zahlreiche Wettbewerbe. 2009 war sie Finalistin beim Internationalen
Wettbewerb „Vacante muzicale“ in Piatra Neamt-Rumänien und gewann den Special Prix.
Ihr Repertoire umfasst Partien wie die Donna Anna aus „Don Giovanni“, die Gräfin aus “Le nozze di
Figaro“ von W.A. Mozart, Tatiana aus Tschaikovskis „Eugen Onegin“ sowie Mimi aus “La Bohème”
oder Liù aus „Turandot“ von G. Puccini. Seit Sommer 2010 trat sie regelmäßig mit Erfolg bei
verschiedenen Operettenkonzerten auf.
Sergiu SaplacanGeboren 1984 in Cluj Napoca (Rumänien) begann der Tenor Sergiu
Saplacan 2006 sein Gesangsstudium an der Gheorghe Dima
Musikakademie Cluj Napoca. Seit 2007 studiert er an der Universität
Mozarteum Salzburg bei Boris Bakow und Alessandro Misciasci, seit
2010 ist er Ensemblemitglied der Opernklasse (Josef Wallnig / Hermann
Keckeis).
Sergiu Saplacan besuchte Meisterkurse bei Corneliu Murgu, Julie
Kaufmann und Thomas Moser. Er trat bisher in Tourneen mit Sängern
der Rumänischen Staatsoper Cluj Napoca als Goro in Puccinis „Madame Butterfly“ sowie als
Gastone in „La Traviata“ und als Messagero in „Aida“ von G. Verdi in der Schweiz, Südkorea und
Italien auf. Darüberhinaus gab er Konzerte in Österreich und Rumänien.
2010 gewann er den Sonderpreis für die „Beste Nachwuchsstimme“ beim Wettbewerb Grandi Voci
2010 Salzburg.
David SteffensDavid Steffens studiert seit 2005 an der Universität Mozarteum
Salzburg bei Horiana Branisteanu (Gesang), bei Eike Gramss und Josef
Wallnig (Oper) sowie in der Liedklasse bei Wolfgang Holzmair.
Im Herbst 2006 wurde er als Stipendiat in das Musikerförderprogramm
des Cusanuswerks aufgenommen, weiters ist er Empfänger des Gianna-
Szel-Stipendiums der Universität Mozarteum. Er besuchte Meisterkurse
bei Dietrich Fischer-Dieskau, Rudolf Piernay und Thomas Moser.
David Steffens gastierte am Salzburger Landestheater, bei den Tiroler
Osterfestspielen, der Salzburger Mozartwoche 2009 und dem St.-Markus-Festival Zagreb und
ist Solist der Salzburger Dommusik. Er musizierte mit dem Mozarteumorchester Salzburg und
dem Marini Consort Innsbruck. Auf der Opernbühne verkörperte er in letzter Zeit die Rolle des
Osmin in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“, Dr. Bartolo in „Le nozze di Figaro“, Seneca
in Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“, Il Signor Geronimo in Cimarosas „Il matrimonio
segreto“ sowie Gremin in Tschaikowskis „Eugen Onegin“.
Sarah-Luise TraubelDie Sopranistin Sarah-Luise Traubel wurde 1984 in Deutschland geboren
und begann ihre Gesangsausbildung im Alter von 14 Jahren. Sie studierte
mit Alessandro Ramirez, Hannerose Katterfeld, Cynthia Hoffmann und
Gudrun Volkert. Darüber hinaus, erhielt sie Unterricht im Rahmen von
Meisterkursen mit Julie Kaufmann und Angelika Kirchschlager.
Nachdem die Sopranistin ihren Bachelor Gesang an der Universität
Mozarteum Salzburg absolvierte, folgte ein Auslandsjahr in den USA,
wo sie in der Opernklasse sowie der Liedklasse an der Manhattan School
of Music in New York studierte.
Seit 2010 ist Sarah-Luise Traubel in der Gesangsklasse von Barbara Bonney und Mitglied der
Opernklasse von Josef Wallnig und Eike Gramss sowie des Institutes für Mozart-Opern-
Interpretation der Univeristät Mozarteum Salzburg.
Eike GramssRegisseur, langjähriger Theaterintendant.
Produktionen u.a. in Krefeld, Bern, Graz, Basel, Karlsruhe, Hannover,
Oper Leipzig, Opéra Montpellier, English National Opera, Teatro Verdi
di Trieste, Megaron Athen, Maggio Musicale Fiorentino, Semperoper
Dresden, Staatsoper Berlin, Bayerische Staatsoper, Mozarteum
Salzburg.
Zusammenarbeit unter anderen mit den Dirigenten Reinhard Seifried,
Josef Wallnig, Reinhard Schwarz, Yakov Kreizberg, Jun Märkl, Miguel
Gomez Martinez, Myun Whun Chung, Zubin Mehta.
Josef Wallnig1946 in Salzburg geboren. Studium an der damaligen Akademie
Mozarteum (Klavier, Komposition), später an der Hochschule für
Musik (Dirigieren bei Hans Swarowsky), Dirigierperfektionskurs bei
Franco Ferrara in Rom.
Langjähriger Assistent von Karl Böhm bei den Salzburger Festspielen,
Korrepetitor an der Wiener Staatsoper, Kapellmeister an Opernhäusern
in Deutschland und in Salzburg.
Seit 1980 ordentlicher Professor für Operninterpretation an
der Universität Mozarteum Salzburg. Langjähriger Leiter der
Opernabteilung, fünf Jahre Rektor-Stellvertreter. Gründer des Institutes für Mozart-Opern-
Interpretation an der Universität Mozarteum.
Verleihung des Ehrendoktorats der Hochschule für Musik in Vilnius /Litauen, April 2008, seit 2010
Träger des Östereichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.
Dirigate und Meisterkurse in Deutschland, Italien, Litauen, Rumänien, den USA, Sibirien,
Korea, Japan, China, Ägypten. Juror namhafter Musikwettbewerbe (ARD München, Mozart-
Gesangswettbewerb Japan u.a.). Dirigent von Mozarts „Apollo und Hyacinthus“ und „Schuldigkeit
des Ersten Gebots“ bei den Salzburger Festspielen 2006.
CD und DVD Einspielungen.
Künstlerischer Leiter des „Ensembles 17“ und des „Ensembles Bellaria“, mit Konzerten in Österreich,
Deutschland, Italien.
Carlos ChamorroDer in Madrid geborene Dirigent Carlos Chamorro absolvierte
Konzertfach Klavier, Korrepetition und Musikpädagogik am Real
Conservatorio Superior de Música Madrid. 2000 begann er sein Studium
an der Universität Mozarteum Salzburg und schloss bei Dennis Russell
Davies und Karl Kamper Orchester- und Chorleitung ab.
Mit der Aufführung von Mozarts „Così fan tutte“ erlebte er mit dem
symphonischen Orchester Plovdiv sein Operndebüt im Rahmen einer
Tournee durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. 2009 wirkte
er als musikalischer Leiter in Glucks „Orfeo ed Euridice“, Mozarts „Die Zauberflöte“, Puccinis „La
Bohème“ und 2010 Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“.
Als Dirigent arbeitete er bereits mit dem Bruckner Orchester Linz, dem Mozarteumorchester Salzburg,
Orchestra della Arena di Verona, Orchestra del Teatro Verdi (Trieste), dem Österreichischen Ensemble
für Neue Musik (OENM), der Landeskapelle Eisenach und dem Chor des Salzburger Landestheaters.
In der letzten Zeit hat er u.a. in folgenden Theater dirigiert: Opéra Royal de Wallonie (Liège), Teatro
Filarmonico (Verona), Teatro Verdi (Trieste), Landestheater Eisenach, Teatro Sociale (Como), Teatro
dell‘Arcimboldi (Mailand), Teatro Grande (Brescia), Teatro Ariosto (Reggio Emilia), Teatro Alighieri
(Ravenna), Teatro Fabbri (Fermo) und Teatro Sociale (Bergamo).
Carlos Chamorro ist Gründungsmitglied des Orchesters und des Chores MusicaCosì.
Silvia SpinnatoDie Dirigentin und Sängerin Silvia Spinnato wurde in Palermo
geboren und studierte Gesang, Chorleitung und Komposition am
dortigen Konservatorium Vincenzo Bellini. Zudem absolvierte sie ein
Gesangsstudium am Konservatorium in Mantua.
Silvia Spinnato dirigierte den Chor des Salzburger Landestheaters und
wirkte bei der „Langen Nacht mit Bach“ im Rahmen des Bachfestes
Salzburg 2008 mit. In Zusammenarbeit mit dem Orchesterdirigenten
Carlos Chamorro gründete die Künstlerin im selben Jahr den Chor und
das Orchester MusicaCosì, mit diesem Ensemble war sie bei Puccinis “La Bohème” und Mozarts
“Die Zauberflöte” für das Salzburger Festival “Oper im Berg” tätig. Es folgten weitere Aufträge
von der Universität Mozarteum Salzburg für “Die Zauberflöte”, “Orfeo ed Euridice” von Gluck und
“Eugen Onegin” von Tschaikowski.
Im Jänner 2011 schloss sie ihr Masterstudium in Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg
bei Martha Sharp ab, zur Zeit beendet die Künstlerin ihr Masterstudium in Chorleitung bei Karl
Kamper. Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse u.a. bei dem französischen Dirigenten Henri Farge.
Jinha NohDie 1986 in Seoul geborene Jinha Noh erhielt bereits in früher
Jugend ihre künstlerische Ausbildung. Nach dem Abitur ging
sie nach München und arbeitete 2005 als Praktikantin an der
Bayerischen Staatsoper.
Seit 2006 studierte sie an der Abteilung für Bühnen-und
Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur an der
Universität Mozarteum Salzburg bei Herbert Kapplmüller und
seit 2010 bei Henrik Ahr.
Im Rahmen des Opernstudios des Mozarteums arbeitete sie bei den Produktionen von Cimarosas
„Il matrimonio segreto“ und Tschaikowskis „Eugen Onegin“ sowie bei der Opernwerkstatt (Mozarts
„Don Giovanni“ und R. Strauss´ „Der Rosenkavalier“) als Bühnen- und Kostümbildnerin mit. Bei
der Opernproduktion von Ch. Gounods „Romeo et Juliette“ wirkte sie als Regie-Assistentin mit.
Hanna RehnerHanna Rehner wurde 1989 in Bistritz (Rumänien) geboren
und begann nach dem Schulabschluss 2007 das Studium für
Bühnen- und Kostümgestaltung bei Herbert Kapplmüller an
der Universität Mozarteum Salzburg.
Einem Kostümpraktikum bei der Neuen Deutschen
Filmgesellschaft folgte die Kostümassistenz für die Produktion
„Sommernachtstraum“ von William Shakespeare im Rahmen
der Salzburger Festspiele 2010 (Regie: Matthias Kniesbeck).
Seit 2010 studiert sie bei Henrik Ahr, dem sie im Sommer 2011 am Schauspielhaus Frankfurt/Main
assistiert. Zur Zeit arbeitet sie an einem Bühnenbildentwurf für „The Bear“ von William Walton,
der im Juni 2011 an der Universität Mozarteum mit Regisseur Hermann Keckeis umgesetzt wird.
Alle Angaben basieren auf den im Veranstaltungsreferat eingegangenen Programmvorlagen!
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